Jayvon Graves trifft am Besten. Foto: Baumann

Ludwigsburgs Basketballer kommen auch in der Liga langsam in Schwung, haben aber keine Zeit zum Feiern.

Wie schon zuletzt in Ulm hat es auch am Sonntagabend für die MHP Riesen Ludwigsburg nicht zu einem dreistelligen Ergebnis gereicht. Was aber nichts am souveränen 96:77 (55:47) in der Basketball-Bundesliga gegen die Rostock Seawolves änderte. Die Riesen dominierten praktisch die gesamte Partie und waren lediglich einmal in Rückstand (beim 15:17 im ersten Viertel.) Der Matchplan des Trainers Josh King ging dabei perfekt auf, den Desure Buie (20 Punkte) vorab so erklärt hatte: „Wir wollen ihnen unser Spiel aufdrängen.“ Schnell, physisch, mit vielen Abschlüssen. Gesagt, getan. Die Ludwigsburger waren in allen Belangen die bessere Mannschaft, holten mehr Rebounds (42:28) und trafen besser von jenseits der Drei-Punkte-Linie, wo die Riesen eine Quote von 40 Prozent aufwiesen, der Gegner nur 28.

Vielleicht spielte es vor den 3671 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften MHP-Arena den Riesen in die Karten, dass der Gegner unter der Woche international noch in Litauen beschäftigt war, auch wenn Rostocks Sid-Marlon Theis sagte: „Das ist für uns sicher eine Herausforderung, aber keine Entschuldigung, sich hier so zu präsentieren.“ Besser gelaunt war da verständlicherweise Jayvon Graves von den Riesen, der am Ende mit 21 Punkten (5 Rebounds) bester Werfer war und sagte: „Ich freue mich für die Fans, dass uns nun in der Liga der erste Heimsieg gelungen ist. Ich hoffe, es werden noch viele folgen.“ Vielleicht schon am Dienstag (20 Uhr) – dann aber in der Champions League gegen Dinamo Sassari aus Italien, das am Sonntagabend noch nach den Riesen in der Liga in Varese mit 79:90 den Kürzeren gezogen hat.