Krankenhäuser in Baden-Württemberg sollen ab 2024 mehr Geld bekommen (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Karina Hessland/IMAGO/KH

2024 sollen Krankenhäuser in Baden-Württemberg mehr Geld von den Krankenkassen für Behandlungen bekommen. Zum Ausgleich der weit überdurchschnittlichen Kostensteigerungen der letzten Jahre reicht diese Erhöhung jedoch nicht aus.

Krankenhäuser in Baden-Württemberg erhalten im kommenden Jahr von den Krankenkassen mehr Geld für Behandlungen. Man habe sich auf eine Anhebung des sogenannten Landesbasisfallwerts um 5,3 Prozent geeinigt, teilten die Krankenkassen und die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) am Freitag in Stuttgart mit.

Der Wert ist eine wichtige Grundlage für die Preise von Krankenhausbehandlungen und bestimmt gemeinsam mit den sogenannten Fallpauschalen, wie viel Geld Krankenhäuser für eine bestimmte Behandlung bekommen. Für die Kliniken bedeute die Erhöhung des Wertes ein Plus von 389 Millionen Euro, hieß es.

„Angesichts der schwierigen finanziellen Situation der Krankenhäuser im Land ist es gut, dass Krankenkassen und Krankenhausgesellschaft dies gemeinsam vereinbaren konnten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BWKG, Heiner Scheffold. Damit erhielten die Kliniken Planungssicherheit. „Klar ist aber auch, dass diese turnusmäßige Erhöhung nicht ausreicht, um die weit überdurchschnittlichen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre auszugleichen“, sagte Scheffold.

Der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind, sprach von einem verantwortungsvollen Kompromiss. „Die vorliegende Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt, um die finanzielle Stabilität der Krankenhäuser zu gewährleisten und ihre essenzielle Rolle im Gesundheitssystem zu sichern“, sagte er.