Nur ein Teil der von Tierhändlern gefangen gehaltenen Robben konnte gerettet werden. Foto: dpa

Sie sollten in Restaurants und Aquarien zur Schau gestellt werden, doch nun haben fast 40 Largha-Robben ihre Freiheit wieder erlangt. Der Tierschutz in China ist unzureichend.

Dalian - Die chinesischen Behörden haben 37 von illegalen Tierhändlern gefangen gehaltene Robbenbabys zurück in die Wildnis entlassen. Dass die Exemplare der Largha-Robbe am Samstag im Norden Chinas befreit wurden, kann als kleiner Erfolg zur Rettung der gefährdeten Art gewertet werden. Neben Behördenmitarbeitern der Stadt Dalian war ein Tierschützer der chinesischen Gruppe VShine anwesend, berichtete die Organisation Humane Society, die mit VShine Partnerprojekte hat.

Nach den Angaben von Humane Society wurden die Baby-Robben vor drei Monaten auf einer Farm in der Hafenstadt Dalian entdeckt, viele der Tiere standen demnach kurz vor dem Tod durch Verhungern. Bei der Durchsuchung wurden acht mutmaßliche Tierhändler festgenommen. Laut VShine wurden die Robbenbabys aus der Wildnis geraubt, um sie in Aquarien, Einkaufsläden und Restaurants auszustellen. 29 weitere Jungtiere hätten nicht gerettet werden können.

Gejagt für die traditionelle chinesische Medizin

Die Largha-Robbe wurde einst für ihren Gebrauch in der traditionellen chinesischen Medizin gejagt. Sie gilt mittlerweile zwar als geschützte Art in China, Jungtiere werden allerdings oft für eine kommerzielle Verwendung von ihren Müttern getrennt.

Immer mehr Meerestiere wie Robben und Schildkröten würden in China in Gefangenschaft gehalten, kritisierte die Humane Society. Das trage zum Leid der Tiere und letztlich zu deren Verlust bei.