Der Streik dürfte bald beendet sein: Die Autorengewerkschaft spricht von Gewinnen und Schutz für die Autoren. Foto: dpa/Damian Dovarganes

Die Drehbuchautoren der US-Film- und Fernsehindustrie haben am Dienstag ihren monatelangen Streik beendet und nehmen am Mittwoch ihre Arbeit wieder auf.

Da dürften viele erleichtert aufgeatmet haben: Die Drehbuchautoren der US-Film- und Fernsehindustrie haben am Dienstag ihren monatelangen Streik beendet und nehmen am Mittwoch ihre Arbeit wieder auf.

Die mächtige US-Autorengewerkschaft Writers Guild of America (WGA) erklärte am Dienstag (Ortszeit) im Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter), sie habe eine Einigung mit dem Industrieverband Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) erzielt, der Streik ende um Mitternacht (Ortszeit). Der Vorstand der Gewerkschaft habe einstimmig dafür gestimmt, die Vereinbarung zu empfehlen, hieß es.

Verhandlungen dauerten fünf Tage

Die 11.500 Mitglieder der Gewerkschaft seien zwischen dem 2. und 9. Oktober dazu aufgerufen darüber abzustimmen, ob sie das Angebot annehmen oder nicht. Theoretisch kann die Vereinbarung von den Autoren also noch abgelehnt werden - Experten gehen jedoch davon nicht aus.

Am Sonntag hatte die Gewerkschaft verkündet, es habe eine Grundsatzeinigung mit den Studios gegeben. „Wir können mit großem Stolz sagen, dass dieses Abkommen außergewöhnlich ist - mit deutlichen Gewinnen und Schutz für Autoren in allen Bereichen“, hieß es in dem Schreiben. Der Industrieverband AMPTP bestätigte die Einigung. Der Ankündigung waren fünf Tage intensiver Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Studios vorausgegangen.

Milliardenhohe Verluste

Tausende Drehbuchautoren von Film und Fernsehen hatten Anfang Mai zu streiken begonnen. Sie fordern bessere Bezahlung, angemessene Erfolgshonorare für das Schreiben von Kassenhits und Schutz gegen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mitte Juli traten auch die Schauspieler in Foto: / Hollywood in den Streik. Laut der „Financial Times“ hat der Doppelstreik in Hollywood bisher bereits Verluste in Höhe von mehr als fünf Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) verursacht.