Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und die Chefs der baden-württembergischen Vorzeigefirmen Ola Källenius (Daimler), Oliver Blume (Porsche), Volkmar Denner (Bosch) und Frank Mastiaux (EnBW) besprechen, wie die Transformation der Autoindustrie gelingen kann (von links). Foto: dpa

Sichtlich verärgert hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstag seinen eigenen Berliner Autogipfel veranstaltet. Kretschmann will künftig mehr in Berlin mitmischen.

Berlin - Zum dritten Mal innerhalb eines Monats ist Winfried Kretschmann öffentlich in Berlin aufgetreten, um in der Klima- und Wirtschaftspolitik den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, die aus seiner Sicht zu langsam agiert und falsche Prioritäten setzt. Der grüne Ministerpräsident des Autolandes Baden-Württemberg der vor zehn Tagen ausdrücklich nicht zum „Spitzengespräch zur Zukunft des Automobilstandortes Deutschland“ im Bundeskanzleramt eingeladen war, veranstalte am Donnerstag, sichtlich verärgert über die Politik der schwarz-roten Koalition in der Bundeshauptstadt, seinen eigenen Berliner Autogipfel. Mit dem neuen Elektro-Porsche Taycan vor der Tür fand das dritte Spitzentreffen im Rahmen des sogenannten Strategiedialogs Automobilwirtschaft in der Vertretung des Landes in der Tiergartenstraße statt.