Markus Brosi, Ulrich Fähnle, Immanuel Gröninger, Friedhelm Nachtigal und Holger Hessenauer (von links) stoßen in Großbottwar an. Foto: /Foto: Werner Kuhnle

Im Verkaufsraum der Bottwartaler Winzer ist am Montag eine Ausstellung unter dem Motto „Wein & Bibel“ eröffnet worden. Sie ist dort bis zum 5. Februar zu den üblichen Geschäftszeiten zu sehen.

Es gibt einige Wahlsprüche mit Hilfe derer der Wein publikumswirksam von sich reden macht. Meist beschwören sie - im Duett mit einem lukullischen Partner - genussbetonte Assoziationen herauf. So etwa das Motto „Wein & Schokolade“ oder „Wein & Spargel“. Bei den Bottwartaler Winzern in Großbottwar, sieht die Motto-Paarung derzeit nicht minder verheißungsvoll aus, auch wenn sie nicht allein auf den Genuss abzielt. Denn mit der aktuellen Ausstellung „Wein & Bibel“ kommen Gedanken und Hintergründe zum Vorschein, die vermutlich nicht allgegenwärtig im Bewusstsein sind, die aber die innigliche Verbindung der beiden Protagonisten verdeutlichen. Denn schon die Begriffe aus dem Weinanbau sind beliebte Metaphern in der Bibel. So bezeichnete Jesus sich selbst als Weinstock, Gott als Weingärtner.

Harmonisch eingebettet

Pfarrer Friedhelm Nachtigal, der in den evangelischen Gemeinden Höpfigheim und Großbottwar aktiv ist, begrüßte am Montag zur Ausstellungseröffnung die Gäste direkt im Verkaufsraum der Kellerei und zeigte sich sehr erfreut darüber, „das Projekt gemeinsam mit den dortigen Mitarbeitern durchführen zu können“. Auch der Vorstandvorsitzende Immanuel Gröninger hieß die Besucher im Showroom der Bottwartaler Winzer willkommen, wo sich die Ausstellung, direkt hinter dem Glühwein-Verkaufsstand, harmonisch eingebettet findet.

In die Hand genommen haben das Projekt die Großbottwarer Pfarrer, darunter Diakon Holger Hessenauer, der den Impuls dazu, von der Württembergischen Bibelgesellschaft aufgenommen hat. Die nämlich liefert mit der Konzeption von zwölf sogenannten Roll-Ups – also aufgerollte Leinwandplakate –die inhaltliche Ausstattung der Ausstellung, die nun drei Wochen lang als Anziehungspunkt wirken soll. Mitinitiator war zudem Ulrich Fähnle, der Vorsitzende des Kirchengemeinderats in Großbottwar, der – wie auch andere seiner Gemeinderatskolleginnen und -kollegen – beim Startschuss der besonderen Schau vertreten war. Sie ist nach Meinung Hessenauers, „absolut passend für diesen Weinort ist und liefert ihm tolle Synergie-Effekte. Denn als Kirche und Kellerei etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, davon profitieren doch alle“.

Stabile Verbindung

„Erinnern und neu informieren“ sollen die Schautafeln mit ihren humoristischen Zeichnungen und ausdrucksstarken Bildern die Besucher. Das jedenfalls wünscht sich auch Markus Brosi, der stellvertretend für die Stadtverwaltung Begrüßungsworte entsendete. Für Brosi habe das Duo Wein und Christentum bis heute Bestand. „Trotz dieser schnelllebigen Zeit ist die Verbindung beharrlich stabil geblieben“, betonte Brosi, der hofft, „dass die Ausstellung großen Zuspruch erfährt und die Besucher auch den Sinn dahinter sehen“. Das erhofft sich freilich auch Pfarrer Nachtigal, der mit der Präsentation, „in der die geistige wie irdische Natur zusammenkommen, zentrale und elementare Dinge für unser Leben verbindet“.

Und weil der Wein nun einmal zu gemeinschaftlichem Erleben einlädt, gibt es flankierend zur Schau drei Veranstaltungen, die Nachtigal als „Höhepunkte“ bewarb. So sind am kommenden Freitag ab 19 Uhr etwa „Kellergeschichten“ mit dem früheren Pfarrer Heinrich Kuttler zu hören. Begleitet werden sie mit einer Jungweinverkostung durch Kellermeister Michael Schiefer.

Info: https://bottwartalerwinzer.de