Lothar Matthäus und Ariadne. Foto: dapd

Der ehemalige Fußballer faltet arabische Fernseh-Mitarbeiter zusammen. Uns erklärt er, wieso.

München - Ist nicht eigentlich dank und wegen Lothar Matthäus (50) erst der Begriff „Fränglisch“ kreiert worden? Eine Mischung aus Fränkisch und Englisch. Klingt einzigartig, sogar amüsant – selbst wenn Matthäus in seiner Fränglisch-Diktion lauthals losschimpft. Im Internet kursiert nun ein Video davon. Es zeigt Matthäus im TV-Studio des arabischen Senders „Al Jazeera“.

Darin macht der Rekordnationalspieler verdutzte TV-Kollegen furchtbar rund. „I lose all my evening!“, tobt Lothar. Was übersetzt heißen soll: „Ich verschwende meinen ganzen Abend.“ Dann bellt er in eine Studio-Funkanlage offenbar ins Ohr des Sendeleiters: „I tell you now something: I stay all in Munich for this fucking job tonight!“ Das ist nicht allzu gentleman-like, weshalb Matthäus gleich verspricht, er werde ein wenig herunter dimmen: „Sorry. I come down“, sagt er, um gleich wieder loszupoltern: „You give me nothing. You think, you can play with me? I’m not a child!“

„I hope, we have a little bit lucky“

Das klingt fast so schön wie sein legendärer Satz, mit dem er im Jahr 2000 als Spieler bei den New York Metro Stars antrat: „I hope, we have a little bit lucky“. Kult – nicht nur unter Fußball-Fans. Inzwischen hat sich sein Fränglisch-Wortschatz deutlich erweitert.

Zehntausende Aufrufe hat das Wut-Filmchen inzwischen, etwa bei Youtube. Bei Facebook wird es von Matthäus-Fans und -Gegnern oft verpostet. Weil es eben ein Lacher ist.

Matthäus selbst findet’s weniger lustig. Gegenüber der AZ erklärt er, wie es zu seinem Ausbruch gekommen ist: „Das war vor dem Champions-League-Spiel Bayern gegen Inter Mailand in München. Ich wollte eigentlich gar nicht im Stadion sein, sondern an dem Tag nach London reisen. Weil ich aber gute Beziehungen zu den Chefs von Al Jazeera habe, nahm ich kurzfristig die Einladung an, als Experte im Studio aufzutreten. Ich hatte dafür alles umgeplant.

"Da ist man natürlich sauer“

Aber kurz vor Spielbeginn hat man mir im Studio gesagt, es gebe keinen Dolmetscher und ich könne wieder gehen. Da ist man natürlich sauer.“ Er habe sich „verarscht“ gefühlt, deshalb die Auseinandersetzung (die ein unbekannter Schelm nun veröffentlicht hat). Am Ende knallt er sein Headset hin und sagt: „I was here!“ Dann rauscht er ab. Ohne Gudd-bei zu sagen.

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