Auch er war in Italien: Joel Basman als Franz Kafka. Foto: NDR/Superfilm

Das Beste was dieses Gedenkjahr bisher hervorgebracht hat: Die sechsteilige Miniserie „Kafka“ von David Schalko und Daniel Kehlmann befreit den Prager Jahrhundertdichter von verstaubten Klischees. Alle sechs Episoden sind in der ARD-Mediathek verfügbar.

Wie nur anfangen? Diese Frage steht am Beginn fast jeder der sechs Folgen, in denen das Leben und Werk Franz Kafkas filmisch beschworen wird. Beschworen? Nein, man muss anders anfangen. Denn hier entfaltet sich kein schwerblütiger Bildungszauber, werden keine düsteren Klischees nachgespielt. Schon der einleitende biografische Kurzabriss als historische Bildershow bebt nicht nur vom Retro-Gewackel kinematografischer Anfänge, sondern vom Witz und der heiteren Unrast, für das Wirken des Prager Beamten, Fabrikbesitzers und Schriftstellers Dr. Franz Kafka einen eigenen Dreh zu finden.