Die Arbeitslosigkeit im Südwesten ist zwar leicht zurückgegangen, der Arbeitsmarkt verliert aber an Dynamik.
Stuttgart - Mit dem Ende der Sommerferien und dem Ausbildungsbeginn ist die Arbeitslosigkeit im Südwesten leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote sank im September auf 3,9 Prozent und damit im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Insgesamt suchten 222.285 Menschen eine Arbeit (minus 4,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es bei gleicher Quote 6345 Arbeitslose mehr, die Zahl der gemeldeten Stellen lag jedoch unter Vorjahresniveau.
Behördenchefin Eva Strobel: „Der Arbeitsmarkt ist nicht mehr so aufnahmefähig wie im letzten Jahr.“ Er sei zwar noch robust, verliere aber an Schwung. Die Eurokrise und die Unwägbarkeiten in den südeuropäischen Märkten und China hielten die Firmen vom Aufbau weiterer Stellen ab. Außerdem habe die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Höchststand von über vier Millionen erreicht. Diese Marke war zuletzt Anfang der 1990er überschritten worden.
Baden-Württemberg liegt bei der Arbeitslosenquote im Bundesvergleich hinter Bayern (3,5 Prozent) auf Rang zwei. Bei den Jugendlichen bleibt das Land Primus mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent. Im August lag sie noch bei 3,8 Prozent und vor einem Jahr bei 3,0 Prozent.