Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), im Innenministerium in Stuttgart. Foto: dpa

Verteidigungsministerin von der Leyen ist von der Notwendigkeit der gemeinsamen Übungen von Polizei und Bundeswehr überzeugt. Im Land wurden der Anschlag auf das Trinkwasser in Stuttgart und eine Geiselnahme in einem Konsulat simuliert.

Stuttgart - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich für regelmäßige Anti-Terror-Übungen von Polizei und Bundeswehr ausgesprochen. Die seit Dienstag laufende Übung in sechs Bundesländern sei Gold wert. Sie habe gezeigt, wo man noch besser werden müsse, sagte von der Leyen am Mittwoch in Stuttgart. Die Ministerin schloss nicht aus, dass die Zusammenarbeit irgendwann auch ganz praktisch geübt werden könnte. Das müsse aber die Polizei, die die Federführung bei der Übung habe, klären. „Wenn sie entscheidet, sie braucht andere Formen der Übung: Wir sind dann dabei.“

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, die Frage einer praktischen Übung müsse man zur gegebenen Zeit beantworten. Bislang gebe es dafür zumindest in Baden-Württemberg keine Pläne. Bei der Großübung werden mehrere Anschläge über einen längeren Zeitraum simuliert - allerdings nur in der Theorie. Dabei werden Kommunikation, Koordination und Alarmketten getestet. Strobl sagte, bei Terrorlagen sei ein schnelles Handeln nötig. Die Übung habe gezeigt, wie man Abläufe beschleunigen könne. „Allein schon das ist ein ziemlicher Wert an sich.“

Das Übungsszenario für Baden-Württemberg sah einen geplanten Anschlag auf das Trinkwasser in Stuttgart und eine Geiselnahme in einem Konsulat vor, bei der es Tote und Verletzte gab. Dabei forderte die Polizei fiktiv die Bundeswehr an - unter anderem, um die Trinkwasserreserven zu schützen und Sprengfallen zu entschärfen.