Mit dem sogenannten „Spoofing“ verschleiern die Betrüger ihre Rufnummern. Foto: Eibner-Pressefoto/Fleig

Ein 47-Jähriger wird in Sindelfingen von einem vermeintlichen Europol-Beamten angerufen. Bei dem Gespräch setzt der Betrüger den Mann derart unter Druck, dass er eine hohe Summe überweist.

- Am Donnerstag ist ein 47-Jähriger aus Sindelfingen Opfer einer aktuell kursierenden Betrugsmasche geworden. Wie die Polizei mitteilt, gab sich am Telefon ein unbekannter Täter als Mitarbeiter des europäischen Polizeiamts „Europol“ aus und behauptete, dass im Namen des Sindelfingers Geldwäsche im großen Stil stattgefunden habe.

Mehrere Tausend Euro ins Ausland überwiesen

Während des länger andauernden Telefonats setzte der Anrufer den Mann unter Druck und erklärte, dass ihm die Sperrung sämtlicher Konten drohen würde. Seine Ersparnisse könnten nur durch Überweisungen auf Konten von Europol gerettet werden. Der 47-Jährige überwies letztlich mehrere Tausend Euro vermutlich ins Ausland. Zudem wurde er offenbar von dem Betrüger aufgefordert, eine App zu installieren. Inwiefern hierbei persönliche Daten ausgespäht wurden, ist Teil der weiteren polizeilichen Ermittlungen.

Vorgehen im Betrugsfall

Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass Anrufe dieser Art nicht von echten polizeilichen Institutionen getätigt werden, sondern von Betrügern. Die Rufnummern der Kriminellen sind in der Regel durch das sogenannte „Spoofing“, verschleiert. Zudem empfiehlt die Polizei, persönliche Daten nicht am Telefon preiszugeben und für den Fall, dass Zahlungen getätigt wurden, dies unverzüglich der örtlich zuständigen Polizeidienststelle zu melden.