Die Blicke gehen bei den Leonberg Alligators weiterhin nur nach vorne – trotz der ärgerlichen Auswärtsniederlage in Holzgerlingen. Foto: Andreas Gorr

Die 16:24-Auswärtspleite der Leonberg Alligators sieht der Headcoach Fabian Hoyer des Football-Oberligisten nicht als Vorentscheidung.

Als wegweisend bezeichnet man ja im Sport gemeinhin eine Begegnung, an deren Ende sich klärt, welche Ambitionen eine Mannschaft im weiteren Saisonverlauf in Sachen Auf- und Abstieg noch hat. Sprich: Ob es fortan wahlweise um kleinere oder doch um größere Brötchen geht. Exakt eine solche Partie von wegweisender Bedeutung hatten am gestrigen Sonntag die Oberliga-Footballer der Leonberg Alligators vor der Brust. Dort war der Tabellendritte im Verfolgerduell beim Tabellenzweiten zu Gast, den Holzgerlingen Twister. Herausgekommen ist am Ende jedoch eine 16:24-Schlappe für die Leonberger.

Eine insgesamt ärgerliche Niederlage

Aus Sicht von Alligators-Headcoach Fabian Hoyer ist es „eine insgesamt ärgerliche Niederlage im Rennen um die beiden Aufstiegsränge“, sagte er. Denn: Mit einem Auswärtssieg in Holzgerlingen hätte sein eigenes Aufgebot mit dessen direkten Konkurrenten nach Punkten in der Tabelle gleichgezogen und wäre zudem auch mit dem Spitzenreiter, der Bundesliga-Reserve der Schwäbisch Hall Unicorns als dann erster Verfolger eng auf Tuchfühlung geblieben. Dieser hatte bei seinem eigenen 45:27-Heimerfolg kurzen Prozess mit dem Aufsteiger Ludwigsburg Bulldogs gemacht.

Daher ergibt sich nach den gestrigen beiden Partien folgendes Oberliga-Tabellenbild: Die „Zweite“ des fünffachen deutschen Football-Meisters aus Schwäbisch Hall sowie die ebenfalls siegreichen Holzgerlinger führen aktuell das sieben Mannschaften umfassende Feld mit jeweils 10:2 Punkten an, dahinter folgen die Leonberger Footballer als Tabellendritter mit nun 8:6 Zählern. Wie der Headcoach diesen Zwischenstand bewertet? Von einer Vorentscheidung im Aufstiegsrennen mochte er jedenfalls noch nicht sprechen. Denn: „Wir haben diesbezüglich immer noch alles selbst in der Hand“, sagte Hoyer. Gleichwohl weiß er, dass sich sein Team im Saisonendspurt punktemäßig nicht mehr viel erlauben darf. „Wir müssen unsere Hausaufgaben allesamt bestmöglich erledigen“, weiß Hoyer. Das gelte ganz besonders für die beiden nächsten Begegnungen, in der es gegen die Kellerkinder der Staffel geht – am kommenden Samstag auswärts bei den Konstanz Pirates und danach eine Woche später daheim gegen die Stuttgart Silver Arrows. Anschließend folgt das Rückspiel ebenfalls daheim gegen Holzgerlingen, ehe es zuletzt noch zweimal gegen den aktuellen Spitzenreiter aus Schwäbisch Hall gehen wird.

Alligators lagen auf Kurs

In der gestrigen Partie in Holzgerlingen hatten die Leonberger einen 7:10-Pausenrückstand anschließend in eine 13:10-Führung gedreht gehabt und waren auf Kurs gelegen. Warum die Sache am Ende aber trotzdem noch schief gegangenen war? „Einfach gesagt haben wir das Spiel in der zweiten Halbzeit vor allem durch eigene Fehler schlussendlich noch selbst aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Hoyer. Jedoch: „Abgerechnet wird immer erst ganz zum Schluss – und im American Football können schließlich die verrücktesten Dinge passieren“, meint der Headcoach Hoyer. Deshalb lautet seine Marschroute für die verbleibenden Aufgaben seiner Mannschaft: „Wir denken nur von Spiel zu Spiel.“ Und wer weiß: Wenn dies von Erfolg gekrönt ist, folgt für die Alligators in absehbarer Zeit vielleicht ja das nächste Spiel mit wegweisender Bedeutung.