Die Anzahl der Schulabgänger entsprach damit einem Anteil von 6,2 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Allerdings: Mehr als jeder Dritte machte Abitur.
Rund 47 500 Schülerinnen und Schüler haben im Jahr 2021 die allgemeinbildenden Schulen ohne Schulabschluss verlassen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Das entspricht einem Anteil von 6,2 Prozent. Im Vorjahr hatte dieser Anteil bei 6,0 Prozent gelegen – 20 Jahre zuvor sogar bei knapp 9,6 Prozent. Allerdings hat gut die Hälfte dieser Schülerinnen und Schüler – nämlich insgesamt 23 800 – einen Förderschulabschluss.
Mit 34,3 Prozent machte mehr als ein Drittel der Schulabgänger 2021 Abitur. Das waren insgesamt 263 400. 20 Jahre zuvor hatte der Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten noch 23,1 Prozent betragen.
Hauptschulabschluss verliert an Bedeutung
Mit 43,5 Prozent verließt der größte Teil die Schule 2021 mit einem Realschulabschluss. Insgesamt machten 334 100 den mittleren Schulabschluss. Stark an Bedeutung verlor der Hauptschulabschluss. Mit 122.300 Absolventinnen und Absolventen lag dieser Anteil bei 15,9 Prozent – 20 Jahre zuvor waren es noch 25,5 Prozent gewesen.
Junge Menschen ohne einen Schulabschluss der Sekundarstufe II, also der letzten und höchsten Bildugnsstufe an Schulen, haben demnach vergleichsweise schlechte Chancen, in Ausbildung zu kommen. So schlossen im Jahr 2021 nur 13 100 Männer und Frauen ohne Schulabschluss neue Ausbildungsverträge ab. Von Hauptschülern wurden hingegen 111 900 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen.
Dementsprechend stieg der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die höchstens einen Realschulabschluss haben und sich nicht in Aus- oder Weiterbildung befinden, von 10,2 Prozent im Jahr 2020 auf 12,4 Prozent im Jahr 2021. 2022 lag der Anteil auf ähnlichem Niveau. Damit liegt Deutschland im EU-Vergleich den Statistikern zufolge im hinteren Viertel.