Boostern vor dem Spiel: eine Impfaktion in der Mercedes-Benz-Arena. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die neuesten Impfquoten für die Städte und die Landkreise in Baden-Württemberg zeigen: Wer noch nicht geimpft ist gegen das Coronavirus, lässt sich dazu nur schwer bewegen. Die ohnehin Impfwilligen aber gehen in großer Zahl zum Boostern.

Stuttgart - Mit einer Verzögerung von mehr als zwei Wochen hat das Sozialministerium neue Impfquoten für die 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs vorgelegt. Die Werte, die den Impfstand vom vorigen Sonntag, 12. Dezember, abbilden, zeigen: Erst- und Zweitimpfungen kommen weiter nur im Schneckentempo voran, das Boostern geht dagegen recht schnell, hier liegt Stuttgart auf einmal sogar über dem Landesschnitt.

Das Boostern kommt flott voran

Laut der neuesten Zahlen sind in Stuttgart von insgesamt 630 305 Einwohnern 415 098 einmal geimpft, 399 614 zweimal, 140 613 sogar dreimal. Das entspricht einer Quote bei den Erstimpfungen von 65,9 Prozent, bei den Zweitimpfungen von 63,4, bei den Drittimpfungen von 22,3 Prozent. Das macht deutlich: Innerhalb von zwei Wochen ist die Zweitimpfungsquote nur um einen Prozentpunkt gestiegen (am 28. November lag der Wert bei 62,4 Prozent). Stuttgart liegt bei den Erst- und Zweitimpfungen weiter deutlich unter dem Landesschnitt (67,4 und 65,2 Prozent). Nur bei den Boosterimpfungen erreicht man mit 22,3 Prozent aller Einwohner erstmals einen höheren Wert als der Landesschnitt von 21,8 Prozent. Die Drittimpfungen sind sogar innerhalb von nur einer Woche (seit dem 5. Dezember, als der Wert bei 16,1 Prozent lag) um 6,2 Prozentpunkte gestiegen.

Baden-Baden hat die höchsten Werte

Im Vergleich aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg steht Baden-Baden am besten da (Erstimpfungen: 78,6 Prozent, Zweitimpfungen: 76, Booster: 32 Prozent). Bei der Drittimpfung ist nur Freudenstadt besser (43,1 Prozent). Bei den Zweitimpfungen stechen auch Ulm (72,2 Prozent, Booster: 27,5), Freiburg (71,8, Booster: 29,7) und Emmendingen (70,1, Booster: 26,6 Prozent) heraus.

Am kommenden Sonntag werden dann wieder neue Quoten ermittelt. Den Zeitverzug von mehr als zwei Wochen begründete das Land mit IT-Problemen.