Weil die medizinische Versorgung immer mehr kostet, planen viele Kassen Zusatzbeiträge – mit bürokratischen Folgekosten Foto: dpa

Die Krankenkassen müssen bis zu 40 Millionen Euro ausgeben, um ihre Versicherten schriftlich darüber zu informieren, wo sie sich billiger versichern könnten. Das schreibt der Bund vor.

Berlin - Bis Ende November müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihre Versicherten schriftlich informieren, wenn sie planen, zum neuen Jahr einen Zusatzbeitrag zu erheben. Liegt dieser über 0,9 Prozent, müssen sie zusätzlich auch darauf hinweisen, wo sich der Versicherte über billigere Angebote informieren kann.

Die Schreiben kosten die Kassen nach deren Schätzung bis zu 40 Millionen Euro, was auf erhebliche Kritik stößt. Hier werde vom Gesetzgeber eine Informationspflicht verordnet, „bei der nur der Beitragssatz und der Preiswettbewerb im Vordergrund stehen“, sagte Christopher Hermann, Vorstandschef der Südwest-AOK, den Stuttgarter Nachrichten.

Das Geld würde sein Haus „lieber in die Gesundheitsversorgung, in Strukturen und Qualität stecken“. Auch bei der Techniker Krankenkasse (TK) spricht man von „Ausgaben in Millionenhöhe“.