Die Filmfestspiele in Venedig gehören zu den bedeutendsten in Europa. Bilder vom Roten Teppich 2023.
Am 30. August begannen die 80. Festspiele in Venedig mit dem ersten Wettbewerbsfilm „Comandante“, einem italienischen Beitrag von Edoardo De Angelis.
Da die diesjährigen Festspiele vom Autorenstreik in Hollywood überschattet werden, wurde im Vorfeld eifrig darüber spekuliert, welche Schauspielerinnen und Schauspieler überhaupt nach Venedig kommen würden. Bereits Anfang August hatten Bradley Cooper und Emma Stone ihre Teilnahme an den Festspielen abgesagt, deren Filme „Maestro“ und „Poor Things“ im Wettbewerb laufen.
Jury-Mitglied und Regisseur Damien Chazelle zeigte in Venedig klar seine Solidarität mit den Streikenden in Hollywood: Der Oscarpreisträger trug ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Writers Guild on Strike“. Die Writers Guild ist die Gewerkschaft der US-Autorinnen und Autoren.
Wie zu erwarten war, war die Eröffnungsfeier dann auch tatsächlich deutlich europäischer geprägt. Den Eröffnungsabend moderierte die italienische Schauspielerin und diesjährige Patin des Festivals, Caterina Murino (James Bond 007 - Casino Royale). Während der Feier wurde die italienische Regisseurin Liliana Cavani für ihr Lebenswerk mit einem Ehrenlöwen ausgezeichnet. Der Filmbeitrag „L’Ordine del Tempo“ der 90-jährigen Künstlerin läuft außer Konkurrenz.
Während des Festivals laufen Filme in verschiedenen Kategorien. Dazu gehören neben den Wettbewerbsfilmen auch zahlreiche Dokumentationen, wie beispielsweise ein Film von Orson Welles über die italienische Filmlegende Gina Lollobrigida.
Das Filmfestival in Venedig ging 1932 erstmalig an den Start und gehört mittlerweile zu den renommiertesten Filmfestspielen der Welt. 2023 findet es zum 80. Mal statt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 23 Filme für den Goldenen Löwen nominiert, unter anderem auch „Die Theorie von allem“, ein Schwarz-Weiß-Film des deutschen Regisseurs Timm Kröger über einen Physiker.
Die Festspiele dauern vom 30. August bis zum 9. September.