Eine Regionalbahn der Verkehrsgesellschaft „Bwegt“ ist mit einem VfB-Logo besprüht worden (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich/IMAGO/Arnulf Hettrich

Eine Ultra-Fan-Gruppierung hat das Foto eines Regionalzugs gepostet, der mit dem Logo des VfB Stuttgart besprüht worden ist. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ein roter Farbstreifen erstreckt sich über drei Waggons eines Regionalzugs, der gerade auf einer Bahnbrücke den Neckar am Rosensteinpark in Stuttgart passiert. Über dem symbolischen Brustring prangt das VfB-Logo und der Schriftzug: „130 Jahre VfB Stuttgart“.

Das Foto hat die Ultra-Fangruppierung „Commando Cannstatt“ am Samstag auf seiner Website und beim Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, veröffentlicht.

Die Bundespolizei bestätigte unserer Redaktion am Samstag, dass ein Zug von Unbekannten beschmiert worden war. Denis Sobek von der Bundespolizeiinspektion Stuttgart sagte, dass der Zug wohl bereits am Freitag mit dem Graffiti durch Stuttgart gefahren ist. Am Samstag sei die Schmiererei bereits wieder entfernt worden. „Wir ermitteln in alle Richtungen wegen Sachbeschädigung“, sagte der Sprecher.

Im Laufe des Samstags hatten die Beamten noch überprüft, um welchen Zug es sich gehandelt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war nur klar, dass eine Bahn der landeseigenen Nahverkehrsgesellschaft „Bwegt“ besprüht worden war. Dieser Verband koordiniert den Schienennahverkehr im Land und verwendet unter anderem Züge der Deutschen Bahn.

Schaden im mindestens vierstelligen Bereich

Wer hinter der Aktion steckt, ist bisher noch unklar. Die Täter müssen jedoch mit strafrechtlichen Folgen rechnen. Je nach Höhe des Schadens kann das Graffiti zu einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe führen. „Wir können zur Höhe des Sachschadens noch keine Angaben machen“, sagt Sobek. Es komme unter anderem auf die Art der Farbe, die Größe des Graffitis und mögliche Schäden an Lack oder Gummidichtungen an. Diese Faktoren wirken sich darauf aus, wie aufwendig Reinigung und mögliche Reparaturen sind.

„Ich gehe von einem Schaden im mindestens vierstelligem Bereich aus“, sagte der Sprecher der Bundespolizei. Da der Zug bereits wieder gereinigt und einsatzbereit ist, geht Sobek nicht davon aus, dass sich die Schadenssumme deutlich erhöhen wird. Das wäre der Fall gewesen, wenn der Zug aufgrund von langfristigen Reinigungsarbeiten längere Zeit ausgefallen wäre.

Anmerkung der Redaktion: Wir haben den Text um weitere Informationen der Bundespolizei ergänzt.