Der Übergang des Forstwegs ist für Fußgänger und Radfahrer wieder überquerbar (Symbolbild). Foto: KRZBB/T. Bischof

Seit Dienstag ist der Schönbuchbahnübergang des Forstweges im Wald zwischen Böblingen und Holzgerlingen für Fußgänger und Radfahrer wieder geöffnet. Damit beginnt die nächste Probephase einer neuen Anlage, die Gefahren im Bereich des Übergangs meldet.

Kreis Böblingen - Seit Dienstag ist der Bahnübergang des Forstweges im Wald zwischen Böblingen und Holzgerlingen bei Bahnkilometer 6,7 für Fußgänger und Radfahrer wieder geöffnet. Mit der Öffnung wird die „nächste Probephase einer neuartigen Gefahrenraumfreimeldeanlage eingeleitet“, teilt das Landratsamt Böblingen in einer Pressemeldung mit. Am Bahnübergang sei zusätzlich zur Vollschrankenanlage eine Gefahrenraumfreimeldeanlage (GFR) eingebaut worden. Hier begegnen sich im zweigleisigen Abschnitt zwischen Zimmerschlag und Hülben die Züge mit einer zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

So funktioniert die Gefahrenraumfreimeldeanlage

Die GFR scannt vor einer Schranken-Schließung mittels Radar den Gefahrraum zwischen beiden Schranken, heißt es in der Pressemitteilung. Erst wenn dieser Raum als frei gemeldet wird, können sich die Schranken schließen. Diese Forderung der zusätzlichen Sicherung sei geäußert worden, damit insbesondere bei Transporten von Langholz eine gefahrlose Überquerung der Gleise möglich ist.

Probebetrieb notwendig, weil die Anlage noch keine Zulassung hat

Wie das Landratsamt berichtet, hat die Gefahrenraumfreimeldeanlage „im Zusammenspiel mit der Schrankenanlage“ noch keine Zulassung von der DB Netz AG erhalten. Daher sei ein Probebetrieb vorgeschrieben worden, „in dem die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Komponenten auf der Schönbuchbahn getestet werden“. Mit dem Pilotprojekt in Kooperation mit dem Hersteller und der Landeseisenbahnaufsicht wolle der Zweckverband Schönbuchbahn dazu beitragen, die Anlage im Einsatz zu testen und damit eine Zulassung für den bundesweiten Einsatz zu erlangen.

In der ersten Probephase sei der sichere Ablauf der Anlage bei geschlossenem Bahnübergang getestet worden. Nun in der zweiten Phase stehen Tests mit Kraftfahrzeugen und unterschiedliche Fahrsimulationen an, bevor der Bahnübergang auch hierfür freigegeben werden kann, berichtet das Landratsamt.