Im Asemwald wird beim Umweltmobil eine Dose mit Pulver abgegeben. Da die Gefahr besteht, dass das Gemisch explosiv sein könnte, wird es gesprengt. Ebenso ein Zünder, der zeitgleich bei Bauarbeiten im Bonatzbau entdeckt wird.
Noch kann Polizeisprecher Stephan Widmann nicht viel zum Gegenstand sagen, der am Dienstag gegen 10.20 Uhr beim Umweltmobil, das in der Ohnholdstraße auf Höhe der Hochhäuser im Asemwald stand, abgegeben worden ist. „Eine Dose mit weißem Pulver“, so die erste Einschätzung. Die städtischen Mitarbeiter vermuteten, dass es sich dabei möglicherweise um ein explosives Gemisch handeln könnte und alarmierten die Polizei. Wenig später rückten die Bombenentschärfer an – und kamen offenbar zum gleichen Ergebnis.
Wenn ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht werden muss, wird oftmals ein Radius von 500 Metern evakuiert. Im Asemwald war diese Maßnahme jedoch nicht erforderlich. „Die Delaborierer des Landeskriminalamts haben in einem Waldstück, rund 200 Meter von der Straße entfernt, ein Loch gegraben, anschließend den Gegenstand vorsichtig dort hingebracht und ihn gegen 14.30 Uhr kontrolliert beziehungsweise gefahrlos gesprengt“, sagt Widmann. Um was für ein Pulver es sich handelt, sollen nun die weiteren Untersuchungen zeigen.
Parallel dazu waren weitere Bombenentschärfer im Stuttgarter Hauptbahnhof im Einsatz. Bei Bauarbeiten im Bonatzbau wurde gegen 13 Uhr der intakte Zünder einer ansonsten defekten Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Er wurde gegen 14.10 Uhr von den Spezialisten ebenfalls kontrolliert zur Sprengung gebracht. Hierfür wurde die Baustelle sowie die vor dem Bonatzbau befindliche Bushaltestelle geräumt und der Bereich direkt vor dem Gebäude für Passanten gesperrt. Zu Einschränkungen im S-Bahn- oder Stadtbahnverkehr kam es hingegen nicht.
Durch die kontrollierte Sprengung kam es zu einer lauten Knallentwicklung, weitere Auswirkungen sind jedoch nicht bekannt. Laut Bundespolizei habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Bei beiden Einsätzen ist offenbar niemand verletzt worden, ein Sachschaden ist ebenfalls nicht entstanden.