Geburtstagsständchen per Handy durchs schräge Fenster – wer im Heim lebt, ist sehr allein. Foto: dpa

Die Krise macht nicht automatisch solidarischer. Seit dem Flüchtlingssommer 2015 wissen wir: Politiker, die auf Beschwichtigungsrhetorik setzen anstatt auf offene Debatte, werden nur Vertrauen verspielen, meint unsere Berlin-Korrespondentin Katja Bauer.

Berlin - Macht die Corona-Krise die Menschen wirklich solidarischer? Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten werden in diesen Tagen nicht müde, ihre Bürger dafür zu loben. Sie behaupten: Die Menschen beherzigten die Regeln des Shutdowns, um die Schwächeren zu schützen.