Vom Eigenheim träumen viele. Trotzdem sind die staatlich geförderten Baukredite für Familien kaum gefragt. Foto: Imago//Michael Gstettenbauer

An den staatlich geförderten Baukrediten für Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen gibt es kaum Interesse. Das Bauministerium will deshalb die Konditionen nachjustieren.

Die staatlich geförderten Baukredite für Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen laufen schlechter als erwartet. Das Bauministerium kündigte am Donnerstag daher an, die Konditionen des erst im Juni eingeführten Programms anpassen zu wollen. „Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen möglichst viele Familien bei der Bildung von Wohneigentum unterstützen“, erklärte Staatssekretär Rolf Bösinger. Details zu den neuen Konditionen wurden zunächst nicht genannt.

Mit dem Programm sollen Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen beim Neubau eines klimafreundlichen Hauses unterstützt werden. Dafür sollen sie zinsgünstige Kredite von der Förderbank KfW zum Zinssatz von 1,25 Prozent erhalten.

Kritisiert wird die Kopplung an das Familieneinkommen. Um den günstigen Kredit zu bekommen, darf eine Familie mit einem Kind nach den geltenden Regeln maximal ein zu versteuerndes Haushaltseinkommen von 60 000 Euro haben. Mit jedem weiteren Kind erhöht sich diese Grenze um 10 000 Euro. Kritiker argumentieren, mit diesem Einkommen sei ein klimafreundlicher Neubau kaum zu stemmen.

In den ersten zwei Monaten seien lediglich 104 Anträge eingereicht worden, erklärte Bösinger. Damit entwickele sich das Programm „nicht so gut, wie es von uns beabsichtigt war“. Das Ministerium werde das Programm zusammen mit der KfW zeitnah attraktiver gestalten.