Für falsche Pässe zahlen Bürger aus Nicht-EU-Ländern oft viel Geld, um hier arbeiten zu können. Foto: dpa

Sechs Männer mit gefälschten Pässen fliegen bei Schwarzarbeitskontrollen auf. Sie haben für die Papiere viel Geld bezahlt.

Stuttgart - Sechs falsche Pässe haben Zollbeamte bei Schwarzarbeitskontrollen innerhalb einer Woche festgestellt. Das sei eine ungewöhnliche Häufung, sagt Thomas Seemann, der Sprecher des Hauptzollamts. Sie entdeckten vier Albaner und zwei Türken, die mit den falschen Ausweispapieren in Deutschland arbeiteten.

Bereits Anfang der Woche hatten Beamte des Stuttgarter Hauptzollamts die Mitarbeiter eines Restaurants in Esslingen kontrolliert. Vier Männer legten dort griechische Ausweispapiere vor, die gefälscht waren. Im Laufe des Gespräches stellte sich heraus, dass die Männer aus Albanien stammten. Sie hätten eigentlich ein Visum für die Einreise gebracht.

Auch auf die Arbeitgeber kommt ein Verfahren zu

Zwei Türken mit falschen bulgarischen Pässen erwischten Kontrolleure am Freitagabend in einer Bäckerei in Zuffenhausen. Dass sie türkisch sprachen, sei dabei allein noch kein Indiz gewesen, da in Bulgarien eine türkischsprechende Minderheit lebe, erläuterte der Sprecher des Hauptzollamtes. Einer Türkisch sprechenden Polizistin gegenüber räumten die Männer jedoch ein, dass sie türkische Staatsangehörige seien. Sie seien bereits seit zwei Jahren in Deutschland und würden solange auch schon bei der Bäckerei arbeiten. Für die falschen Papiere hätten sie je 4500 Euro bezahlt. Gegen die beiden Männer wurde wegen illegalen Aufenthalts ein vorläufiger Haftbefehl ausgestellt. Auch der Arbeitgeber der Türken muss wegen illegaler Beschäftigung mit einem Verfahren rechnen.