Das Landesgesundheitsamt erwartet Zunahmen an FSME-Fällen. Dafür seien gutes Wetter und infolgedessen mehr Freizeitaktivitäten verantwortlich.
Stuttgart - Das Landesgesundheitsamt erwartet in den nächsten Wochen mehr Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Mit besserem Wetter im Sommer und daher mehr Aktivitäten im Freien müsse auch mit einer FSME-Zunahme gerechnet werden, teilte die Behörde am Freitag in Stuttgart mit. Bei FSME handelt es sich um eine Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung, die durch Viren verursacht wird. Diese Viren werden durch Zeckenstiche übertragen.
Die Anzahl der FSME-Fälle liege dieses Jahr bisher unter denen der letzten beiden Vorjahre, hieß es. Ausnahme sei der März gewesen. Insgesamt gab es bislang lediglich 15 Meldungen. Wie der weitere Verlauf sei und ob die Zahlen der Vorjahre erreicht würden, lasse sich aktuell noch nicht abschätzen. Die Zecken-Aktivitäten blieben bis in den Herbst hinein bestehen. Im vergangenen Jahr wurden im Südwesten laut Mitteilung 350 FSME-Fälle gemeldet, mehr als doppelt so viele wie 2019 mit 171 Fällen.
Gehirnentzündungen und Rückenmarkschädigungen selten
Gegen FSME gibt es eine Impfung, nicht jedoch gegen die ebenfalls von Zecken übertragene und in ganz Deutschland verbreitete Borreliose. Die meisten FSME-Infizierten bleiben zwar beschwerdefrei. Aber in schweren Fällen kann diese Viruserkrankung zu einer Gehirnentzündung führen und das Rückenmark schädigen.