An dem Entführungsfall Würth ist einiges weiter rätselhaft. Fest steht nur, dass, der oder die Täter noch auf der Flucht sind. Die Ermittler lassen sich daher nach wie vor nicht in die Karten gucken.
Schlitz/Künzelsau - Die Suche nach den Entführern des Sohns von Milliardär Reinhold Würth ist auch am Wochenende weitergelaufen - sie blieb aber zunächst ohne durchschlagenden Erfolg. „Die Sonderkommission ist am arbeiten“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag im osthessischen Fulda. Derzeit gebe es nichts Neues. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen hatte am Freitag erklärt, dass die Ermittler bislang keine heiße Spur hätten.
Der Sohn des Schraubenherstellers war am Mittwoch im osthessischen Schlitz entführt worden. Der 50-Jährige lebt dort in einer Wohngemeinschaft für behinderte Menschen. Am Donnerstagmorgen wurde er rund eine Stunde Autofahrt entfernt unversehrt in einem Wald bei Würzburg gefunden.
Die Ermittler halten sich nach wie vor bedeckt
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war zuvor am Stammsitz des Unternehmens in Künzelsau (Hohenlohekreis) eine Lösegeld-Forderung von drei Millionen Euro eingegangen. Zu einer Geldübergabe ist es der Staatsanwaltschaft zufolge aber nicht gekommen.
Die Ermittler halten sich zu dem Fall weiterhin sehr bedeckt und geben keine Details preis. Offen ist daher unter anderem nach wie vor, wie die Entführer den 50-jährigen Würth-Sohn in ihre Gewalt bringen konnten.
Der Fall überschattete auch ein Sommerfest zum 70. Würth-Firmenjubiläum am Wochenende auf dem Betriebsgelände in Künzelsau. Der 80-jährige Unternehmenschef sollte beim Tag der offenen Tür am Sonntag nicht dabei sein.