Den Nashörnern in der Stuttgarter Wilhelma geht es gut. Insgesamt steht es allerdings nicht allzu gut um die gepanzerten Tiere. Foto: Leserfotograf Musberger4

Es steht nicht gut um die Nashörner. In der Wilhelma in Stuttgart wird es am Sonntag und am Donnerstag anlässlich des World Rhino Day Veranstaltungen und Vorträge geben.

Stuttgart - Bei Veranstaltungen und Vorträgen können sich Besucher in der Wilhelma in Stuttgart am Sonntag und am Donnerstag anlässlich des World Rhino Day über Nashörner informieren.

Am Rande des Aussterbens hängt das Wohl und Wehe der Tiere vom Menschen ab. Dank Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand zuletzt etwas erholt, doch die zunehmende Zerstörung des Lebensraums und Wilderei wegen des Aberglaubens an die Wunderwirkung von Pulver aus den Hörnern der Tiere drohen, sie endgültig auszurotten. In der Reihe „Wilde Wochenenden“ am Sonntag, 18. September, und am World Rhino Day am Donnerstag, 22. September, erläutert die Wilhelma die Situation und zeigt auf, wie die Nashörner noch zu retten sind.

Der Bestand hat sich teilweise erholt

Der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart arbeitet seit 2005 mit „Save the Rhino International“ zusammen, der bedeutendsten Artenschutzorganisation für Nashörner in Europa. Mehr als 70.000 Euro an Spendengeldern konnte die Wilhelma seither bereitstellen. Im vorigen Jahrhundert war die Gesamtzahl der Panzernashörner in Indien und Nepal unter 200 gesunken.

Dank strenger Schutzmaßnahmen hat der Bestand inzwischen die 3000er-Grenze wieder überschritten. Doch 97 Prozent aller Nashörner Indiens leben im Kaziranga-Nationalpark. Seuchen oder Naturkatastrophen könnten sie dort auf einen Schlag auslöschen. Deshalb sollen etliche der Tiere in vier dünner besetzte Nationalparks umgesiedelt werden.

Horst Lubnow von „Save the Rhino International“ (SRI) hält am Sonntag in der Wilhelmaschule (unterhalb der Geiervoliere) zwei halbstündige Vorträge zu diesem Thema. Um 15 Uhr beschreibt er die bedrohliche Lage der Nashörner in Afrika und Asien und wie SRI dagegen vorgeht. Um 16 Uhr berichtet er von den SRI-geförderten Nashornschutz-Programmen in Assam, auf Java und auf Sumatra und geht dabei auf die Mitwirkung der Wilhelma ein. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten. Kleine Spenden für den Artenschutz seien aber jederzeit willkommen, heißt es in einer Mitteilung der Wilhelma.

Aktionen am World Rhino Day

Am Donnerstag, dem World Rhino Day, gibt es am Gehege der Panzernashörner einen Informationsstand zu der bedrohten Tierart, Mitmachaktionen der Tierpfleger und eine XXL-Flasche „Nashornwein“ vom Fellbacher Weingut Aldinger zu gewinnen. Ein Teil des Erlöses kommt Schutzaktionen für indische Nashörner zugute.