Foto: 1STunningART - stock.adobe.com

Es geht nicht nur um den Musikgeschmack. In der Pubertät fassen wir Beschlüsse, die unser gesamtes Leben beeinflussen.

Stuttgart - Die ersten sechs Lebensjahre gelten als besonders prägend. Aber was ist mit den Jahren, die der Kindheit folgen? Fragt man Bekannte nach ihrer Jugendzeit, rollen viele mit den Augen und wechseln schnell das Thema. Pickel und Peinlichkeiten sind lange her, Gott sei Dank. Die Psychologin Julia Tomuschat ist überzeugt davon, dass aber auch die Jahre zwischen zwölf und 24 Jahren unser heutiges Leben stark beeinflussen. Sie sagt: „In der Pubertät fassen wir Beschlüsse, die unser gesamtes Leben als Mann oder Frau prägen, und zwar viel weitreichender als nur in Sachen Musikgeschmack.“ Wie wir mit Autoritäten umgehen, Beziehungen führen oder Sexualität erleben – laut Tomuschat mischen die Erfahrungen als Teenager in den sogenannten Flegeljahren dabei kräftig mit. Die Psychologin hat sich lange mit der Thematik beschäftigt und ein Buch darüber geschrieben, das jetzt erschienen ist: „Versöhnung mit dem inneren Teenager“ heißt es und weist durchaus Parallelen auf zum Bestseller von Stefanie Stahl. Die hat mit ihrem Werk „Das innere Kind muss Heimat finden“ einen Nerv getroffen. Nun also die Pubertät.