Das Wetter bleibt auch in der letzten Maiwoche durchwachsen mit vielen Wolken, Regenschauern und manchmal auch sonnigen Stunden. Foto: dpa/Thomas Schulz

Der Mai geht in diesem Jahr zu Ende, wie er begonnen hat: durchwachsen, mit einem Mix aus Sonne, Wolken, Regen und Gewittern. In die Wetter-Analen wird der 5. Monat des Jahres 2024 jedenfalls nicht als Vorzeige-Wonnemonat eingehen.

Nach starken Regenfällen am Sonntag (26. Mai) vor allem im Norden müssen sich die Menschen in Deutschland auch am Montag (27. Mai) vielerorts wieder auf Gewitter und Regenschauer einstellen. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach sollen am heutigen Tag vom Süden und der Mitte Deutschlands kräftige Schauer und Gewitter über das Land ziehen.

So wird das Wetter im Südwesten

  • Montag: In Baden-Württemberg steigt am Montag (27. Mai) ab dem Mittag die Wahrscheinlichkeit für örtliche Gewitter mit Starkregen. Lokal sind auch Unwetter sowie Böen möglich. Im Westen des Landes soll es zunächst überwiegend trocken bleiben, am Nachmittag sind laut DWD auch dort kurze Schauer und einzelne Gewitter möglich. Die Höchstwerte liegen bei 19 bis 24 Grad, in der Lausitz und in Niederbayern können die Temperaturen bis auf 26 Grad steigen.
  • Dienstag: In der Nacht zum Dienstag (28. Mai) soll es laut Vorhersage in einem Streifen vom Nordwesten bis in den Südosten schauerartige, teils auch länger andauernde und gebietsweise ergiebige Regenfälle geben. Örtlich soll es auch zu Gewittern kommen. Am Dienstag ist ein Wechsel aus Sonne und Wolken zu erwarten. Meist bleibt es trocken, wenn auch vereinzelt schwache Schauer nicht auszuschließen sind. Die Höchsttemperatur liegt bei 14 Grad im Südschwarzwald und 21 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nordwest mit frischen Böen.
  • Mittwoch: Am Mittwoch (29. Mai) ist es in Südwesten meist stark bewölkt. Zunächst fällt vereinzelt, dann im Tagesverlauf öfter etwas Regen. Die Temperaturen steigen auf 16 Grad im Hochschwarzwald und knapp 22 Grad im Oberrheingraben. Der Wind ist schwach bis mäßig und kommt aus westlichen Richtungen mit frischen, örtlich starken Böen.
  • Donnerstag: In der Nacht zum Donnerstag (30. Mai) ziehen viele Wolken auf und bringen von Nordwesten zeitweise Regen. Die Temperatur geht auf 14 bis 8 Grad zurück. Auf den Schwarzwaldgipfeln gibt es starke bis stürmische Böen aus Südwest. Am Fronleichnamstag gibt es mehr Wolken als Sonne, weiterhin herrscht Schauerwetter mit einzelnen Gewitter. Die Tagesmaxima liegen bei 14 Grad in hohen Berglagen und bis 20 Grad bei Mannheim. Mäßiger Westwind mit frischen bis starken, auf dem Feldberg stürmischen Böen.
  • Freitag: In der Nacht zum Freitag (31. Mai) ist es stark bewölkt. Entlang und südlich der Alb sowie am Hochrhein fällt oft Regen, ansonsten klingt der Niederschlag langsam ab.

Regen und Überschwemmungen im Norden am Wochenende

Starke Regenfälle hatten schon am Sonntag(26. Mai) in Teilen Norddeutschlands Keller unter Wasser gesetzt und zu Straßensperrungen geführt. Allein in Lübeck sprach die Feuerwehr in einer Mitteilung vom Abend von 105 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Wetter. Hauptsächlich sei Wasser abgepumpt worden. Menschen wurden demnach nicht verletzt.

In der schleswig-holsteinischen Gemeinde Lasbek-Gut nordöstlich von Hamburg trat ein Fluss über die Ufer und überschwemmte eine Straße großflächig. 15 bis 20 Menschen seien aus ihren Häusern gerettet worden, berichtete Wehrführer Sven Oberkofler. Das Wasser habe 75 Zentimeter hoch gestanden. Auch im südlich von Hamburg gelegenen Buchholz gab es Überflutungen. Die Feuerwehr listete auf ihrer Internetseite mehrere Einsätze auf, weil etwa Keller überflutet wurden.

In Mecklenburg-Vorpommern führten die Unwetter am Sonntag zu mehreren Verkehrsunfällen auf den Autobahnen 19 und 20. Bis auf einen Leichtverletzten gingen die Unfälle jedoch alle glimpflich aus, wie die Polizei am Morgen mitteilte.

Info: Unwetter richten 2023 Milliardenschäden an

Bilanz
Überflutete Keller und beschädigte Autos nach einem Hagelschauer: Auch im vergangenen Jahr richteten Unwetter hohe Schäden an. Wie hoch sind sie ausgefallen?

Hagelschäden
Durch Sturm, Hagel und Starkregen sind im vergangenen Jahr versicherte Schäden von 5,7 Milliarden Euro entstanden. „Das sind 1,7 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2022“, teilte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Montag in Berlin mit. „Grund dafür sind vor allem schwere und teure Hagelschäden an Kraftfahrzeugen.“

Unwetter
Allein die Unwetter im vorigen August verursachten den Angaben zufolge mit 1,5 Milliarden Euro gut ein Viertel des Gesamtschadens 2023. Auch im Juni gab es bei Unwettern hohe Schäden. Dagegen seien im Herbst und Winter schwere Stürme weitgehend ausgeblieben. Die meisten versicherten Schäden seien in Bayern entstanden – mehr als zwei Milliarden Euro seien registriert worden. Hessen kam in der Statistik auf Platz zwei mit 890 Millionen Euro. „Die Alpenregion und die hessischen Mittelgebirge Taunus und Odenwald waren besonders häufig von Hagel betroffen», sagte Asmussen.