Wladimir Klitschko hat auch seinen 25. WM-Kampf erfolgreich abgehakt und seine Titel der Verbände WBO, WBA und IBF verteidigt. Foto: dpa

Die Wahrheit tut manchmal weh. Das musste auch Alex Leapai schmerzhaft am eigenen Leib erfahren. Er war Wladimir Klitschko nicht gewachsen. Der chancenlose Australier verlor durch K.o. in der fünften Runde des WM-Kampfs.

Die Wahrheit tut manchmal weh. Das musste auch Alex Leapai schmerzhaft am eigenen Leib erfahren. Er war Wladimir Klitschko nicht gewachsen. Der chancenlose Australier verlor durch K.o. in der fünften Runde des WM-Kampfs.

Oberhausen - Wladimir Klitschko hat auch seinen 25. WM-Kampf erfolgreich abgehakt und seine Titel der Verbände WBO, WBA und IBF verteidigt. Der 38 Jahre alte Ukrainer hatte in Oberhausen in der Nacht zum Sonntag keine Mühe mit seinem Herausforderer Alex Leapai und besiegte den Australier durch K.o. in der fünften Runde. „Er hat mit dem besten Mann der Welt im Ring gestanden. Ich fühle mich sehr gut mit meinen 38 Jahren“, sagte Wladimir Klitschko.

 Vor 12.000 Besuchern in der ausverkauften Halle und Millionen Fernsehzuschauern ließ der seit zehn Jahren ungeschlagene Schwergewichts-Champion dem über 15 Zentimeter kleineren Leapai keine Chance. Der überforderte Außenseiter musste nach einem Wirkungstreffer des Titelverteidigers bereits in der ersten Runde angezählt werden und verpasste die Möglichkeit, als erster Australier Schwergewichts-Weltmeister zu werden. Klitschko feierte seinen 62. Sieg im 65. Profikampf. Auch in der Folge war Klitschko der uneingeschränkte Herr im Ring und ein vorzeitiges Ende des Kampfes voraussehbar. In Runde fünf machte der Weltmeister endgültig ernst und schickte seinen Herausforderer mit einer harten Rechten zu Boden. Davon erholte sich der Australier nicht mehr, kassierte weitere Treffer und wurde vom Ringrichter völlig zu Recht aus dem Kampf genommen. „Ich fand einfach kein Rezept gegen seine Jabs. Er ist der Beste und deshalb Weltmeister“, erklärte Leapai und versprach: „Ich komme wieder“.

Klitschko: „Vierfacher Weltmeister - das wäre der ultimative Traum“

Jetzt strebt Klitschko einen weiteren Vereinigungskampf an, um sich auch noch den vierten Titel - den der WBC, den sein Bruder Vitali niederlegt hatte - zu holen. Im kommenden Monat entscheidet sich, wer neuer WBC-Titelträger wird. „Vierfacher Weltmeister - das wäre der ultimative Traum“, sagte Wladimir Klitschko nach dem Kampf. Im September könnte es soweit sein, wenn der World Boxing-Council (WBC) Klitschko als ersten Herausforderer benennt.

Trotz der angespannten politischen Lage in der Ukraine stand am Samstag Wladimirs Bruder Vitali Klitschko wie immer als Betreuer in der Ringecke des Weltmeisters. Vitali konzentriert sich jetzt auf sein politisches Wirken in seinem Heimatland. Er wurde mit großem Applaus begrüßt und umarmte seinen Bruder nach dem vorzeitigen Sieg als erster.