Wie Jan Marsalek heute aussieht, ist nicht sicher. Foto: Polizei München/Fischer, Bernd

Der Wirecard-Pleite haftet Einzigartiges an. Das hat vor allem auch mit dem flüchtigen Jan Marsalek zu tun. Der Ex-Vorstand soll nun in Dubai für russische Söldner arbeiten.

Im Wirecard-Betrugsprozess prallen zwei Welten aufeinander. In der einen war der Hauptangeklagte und Ex-Konzernchef Markus Braun der Kopf einer Betrügerbande, die Milliardengeschäfte frei erfunden und Banken wie Anleger schwer geschädigt hat. In der anderen Welt, die Brauns Verteidigung zeichnet, waren andere die Täter: Braun hat vom Betrug nichts gewusst und ist selbst Opfer. Drahtzieher waren in dieser Variante, die bislang recht unwahrscheinlich klingt, der mitangeklagte Kronzeuge Oliver Bellenhaus und der flüchtige Ex-Vorstand Jan Marsalek. Über Letzteren hat das angesehene Wall Street Journal (WSJ) nun Details veröffentlicht, die Wasser auf die Mühlen von Brauns Verteidigung sein könnten. Danach hatten russische Geheimdienste bei Wirecard ihre Finger im Spiel.