Überraschungen und Logik sind rar in Rawson Marshall Thurbers recht sympathischem Film „Wir sind die Millers“, der dafür viel Dialogwitz und Situationskomik bietet.
Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Wir sind die Millers"
Stuttgart - Ein kleiner, ungebundener Drogendealer mit Prinzipien, der nicht erwachsen werden will, wird ausgeraubt und schuldet seinem Lieferanten viel Geld. Zur Strafe soll er Marihuana aus Mexiko in die Staaten schmuggeln – ein gefährliches Unterfangen. Also mietet er als Tarnung ein Wohnmobil und eine „Familie“ an: Als Mama eine gebeutelte Stripperin, als Kinder einen zurückgelassenen Streber und eine Herumtreiberin.
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Was folgt, ist Hollywood-Komödie pur. Jason Sudeikis („Alles erlaubt – eine Woche ohne Regeln“) mimt den Patriarchen und versagt natürlich kläglich, vor allem im Angesicht des Grenzers. Jennifer Aniston strippt vor Funkenregen gegen ihr Sauberfrau-Image an und gibt dem ungelenken „Sohn“ Kussnachhilfe, aus dem Will Poulter einen herrlich uncoolen Menschenfreund macht. Und Emma Roberts spielt ein widerborstiges Früchtchen, das mit einem Karussellbremser anbandelt.
Ein netter Spießer mit durchgeknallter Frau aus der Grenzschlange entpuppt sich nach Missverständnissen und Anzüglichkeiten als Drogen-Cop – die Kult-TV-Serie „Breaking Bad“ lässt hier grüßen, scheint überhaupt als Anstoß gedient zu haben, das Thema einmal ganz unernst zu fassen.
Überraschungen und Logik sind rar in Rawson Marshall Thurbers recht sympathischem Film, der dafür viel Dialogwitz und Situationskomik bietet. Nur ab und zu gleitet er unter die Gürtellinie, und er schaut tatsächlich ein wenig unter die Oberfläche: Alle merken, während sie Familie spielen, wie gern sie eine wären – und lernen dabei, dass wüste mexikanische Drogengangster nur im Team zu bekämpfen sind.
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