Der Wintersport lockt – dieses Jahr besonders. Nach einer komplett ausgefallenen Skisaison können es die Wintersportler kaum erwarten, wieder auf die Piste zu gehen. Wir sagen, wo es wann losgeht und was es in den einzelnen Skigebieten Neues gibt.
Stuttgart - Bereits jetzt Ski fahren kann man auf den Gletschern: Geöffnet haben zum Beispiel Hintertux und Kitzsteinhorn, Pitztal und Stubai oder der Titlis in der Schweiz. Im Kaunertal startet diesen Winter die neue Weißseejochbahn. Die Zehnergondeln auf das 3044 Meter hohe Weißseejoch erweitern das Gletscherskigebiet um einen fünften Gipfel und je eine anspruchsvolle Piste und Tiefschneeabfahrt. Der Sechstagepreis fürs Liftticket in der Hochsaison erhöht sich um drei Prozent auf 258 Euro.
Im Ötztal hat das Gletscherskigebiet um Rettenbach- und Tiefenbachferner ebenfalls schon geöffnet, am 18. November folgen die Winterskigebiete von Sölden und Gurgl. Neu sind ein überdachtes Förderband am Fuße des Rettenbachferners, das durch den Rückgang des Gletschers notwendig wurde, und die Rosskarbahn in Gurgl, sie ersetzt eine Sesselbahn. Der Preis für den Sechstageskipass stieg um 3,1 Prozent auf 354 Euro. Frühbucher bekommen bis zu 20 Prozent Rabatt.
Im Engadin ist der Skipasspreis neuerdings „dynamisch“
Am 23. Oktober hat im Großraum St. Moritz das Gletscherskigebiet Diavolezza die Saison eröffnet. Das Hauptskigebiet Corviglia folgt am 27. November. Die Skipasspreise im gesamten Engadin sind neuerdings dynamisch. Das heißt, der Preis ändert sich wie an der Tankstelle abhängig von Saison, Nachfrage und Vorausbuchungszeit. Aktuell zahlt man für den Gesamtgebietstagespass zum Beispiel am 2. Dezember 45 Schweizer Franken (42 Euro), am 1. Januar aber 81 Franken (75 Euro). Neue Skilifte gibt es nicht.
In der Silvretta Montafon sollen die Lifte bereits ab 12. November surren, falls das Wetter mitspielt. Die alte Valisera-Bahn wurde im Sommer gegen eine größere ausgetauscht – samt Hotel, Restaurants und Riesentiefgarage. Auch die Golmerbahn ist mit neuen Achtergondeln unterwegs. Der Preis der Montafon Brandnertal Card für sechs Tage stieg um 2,15 Prozent auf 285 Euro.
Die Bayerische Zugspitzbahn will ihr Gletscherskigebiet am 19. November eröffnen, am 11. Dezember folgt das Skigebiet Garmisch-Classic. Die Preise steigen rekordverdächtig um 4,9 Prozent auf 276 Euro, neu ist ein Förderband mit Skitunnel am Kreuzeck, das den unbequemen alten Seillift von der Hochalm her ersetzt. Für den 26. November plant Saalbach-Hinterglemm den Saisonstart.
Saison startet betont spät
Einige bekannte Skigebiete lassen es betont spät angehen. So öffnet die Zillertalarena am 17. Dezember. Ebenfalls ungewöhnlich spät, erst am 3. Dezember, öffnen die Ski-Drehkreuze am Arlberg. Der Skipasspreis für sechs Tage wird um 4,1 Prozent auf 326 Euro verteuert. Dafür bringen zwei neue Bahnen oberhalb von Lech und Zürs die Skifahrer schneller auf die Pisten: die Zehnerkabinenbahn von Zug auf den Zugerberg und die neue Madloch-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben, die sich dank einer versetzten Talstation nun auch ohne Anschieben erreichen lässt.
Die grenzüberschreitende Skiregion Oberstdorf-Kleinwalsertal nimmt ebenfalls am 3. Dezember den Betrieb auf. Die Preise erhöhen sich um 2,2 Prozent auf 259 Euro für sechs Tage. Neu sind die bereits im Sommer gestartete Nebelhornbahn und die barrierefreie Söllereckbahn, die eigentlich bereits im vergangenen Winter starten wollte.
Stufenweise öffnen die zwölf Einzelregionen der Dolomiti
Schon am 20. November gehen die Trois Vallées an den Start. Das größte Skigebiet der Welt erhöht den Preis für den Sechstagepass um 2,8 Prozent auf 330 Euro. Zwei neue Zehnerkabinenbahnen schließen den Ort Orelle im Tal der Arc perfekt an die Pisten von Val Thorens an und eröffnen dadurch neue Unterkunftsoptionen. Die ebenfalls neue Kabinenbahn Pointe de la Masse verbindet Les Menuires direkt mit dem Gipfel und macht drei alte Lifte obsolet.
Stufenweise öffnen die zwölf Einzelregionen des Südtiroler Skigroßraums Dolomiti Superski. Am 27. November beginnen Kronplatz und Fassatal, Gröden und Alta Badia folgen am 4. Dezember. Die Preise für den Sechstageskipass steigen um 4,6 Prozent auf 339 Euro, Kinder bis neun Jahre fahren gratis. Neu sind die Achtersesselbahn Colfosco in Alta Badia, und am Lagazuoi verbindet die neue Kabinenbahn Son dei Prade die Gebiete Tofane und Cinque Torri.
Längste Skirunde der Welt
Ab 20. November laufen die Bergbahnen in Kitzbühel. Die Preise für den Sechstagepass steigen um 2,7 Prozent auf 305 Euro. Besonders ausdauernde Skifahrer können auf die längste Skirunde der Welt von Going am Wilden Kaiser bis nach Hollersbach in den Hohen Tauern gehen – sie ist 80 Kilometer lang.
Die Ferienregion Flachau/Wagrain im Salzburger Land nennt sich skiurlaubsmäßig Snow Space Salzburg. Der dort gültige Ski Amadé-Skipass schlägt für sechs Tage um 4,55 Prozent auf 299 Euro auf. Mit dem Liftstart am 27. November geht die „Flying Mozart“-Gondelbahn zum Grießenkareck in Betrieb. Als neue Skirunde für Ausdauernde lockt die „12 Peaks Trophy“ auf 46 Pistenkilometern.
Ischgl mit neuem Hygienekonzept
Kaltvernebelung
Als Antwort auf die Corona-Fälle des Winters 2019/20 gibt es in Ischgl ein ausgefeiltes Hygienekonzept mit Kaltvernebelungsgeräten in Liftkabinen und Skibussen. Am 25. November laufen in der Skischaukel Ischgl-Samnaun die Lifte an. Die Preise steigen um 2,2 Prozent auf 323,50 Euro für sechs Tage.
Skiopening
Neue Bergbahnen gibt es nicht. Beim Skiopening-Konzert am 27. November mit den Italo-Stars Il Volo und Alice herrscht die 2G-Regel.