Das Männchen der Wilhelma-Störche ist tot. Nun wartet das Weibchen auf einen neuen Partner. Foto: Leserfotograf steff

Das Storchenpaar der Stuttgarter Wilhelma kennt fast jedes Kind. Seit einigen Wochen sitzt jedoch nur noch das Weibchen im Nest auf der Damaszenerhalle. Ihr Männchen ist an einem Holzspieß verendet - ob es ein Unfall oder Absicht war, ist unklar.

Das Storchenpaar der Stuttgarter Wilhelma kennt fast jedes Kind. Seit einigen Wochen sitzt jedoch nur noch das Weibchen im Nest auf der Damaszenerhalle. Ihr Männchen ist an einem Holzspieß verendet - ob es ein Unfall oder Absicht war, ist unklar.

Stuttgart - Das Storchenpaar, das seit einigen Jahren seine Jungen auf dem Dach der Damaszenerhalle der Stuttgarter Wilhelma großzieht, ist weit über die Grenzen des zoologisch-botanischen Gartens bekannt. Umso größer war der Schreck eines Spaziergängers, als er vor einiger Zeit im Rosensteinpark, in unmittelbarer Nähe der Wilhelma, einen verendeten Storch fand.

"Der Spaziergänger hat sich direkt an uns gewandt, da unser Storchenpaar ja bekannt ist", sagt Florian Pointke, Sprecher der Wilhelma. Die Vermutung wurde dann zur traurigen Gewissheit. Der tote Storch war das Männchen des Paares, das sein Nest auf dem historischen Gebäude in der Wilhelma errichtet hatte. Der Vorfall habe sich schon vor einigen Wochen ereignet, so Pointke weiter.

Bei der routinemäßigen Obduktion des Tierkadavers sei dann die vermutliche Todesursache zum Vorschein gekommen: ein Holzstab in der Länge eines Schaschlikspießes. "Ob das Tier den Spieß geschluckt hat oder ob er auf das Tier abgefeuert wurde, ist aber nicht mit Sicherheit zu sagen", fügt Pointke hinzu.

Weibchen wartet auf neuen Mann

Das Storchenpaar hatte sich in der Wilhelma das ganze Jahr über häuslich eingerichtet und war im Winter nicht mehr mit seinen Artgenossen Richtung Afrika gezogen. "Das Futter haben sie sich bei den Flamingos besorgt", erzählt der Sprecher. Trotz ausreichend Futter hat es in diesem Jahr dennoch keinen Nachwuchs bei den Störchen gegeben, der Winter sei einfach zu kalt und zu lang gewesen.

Nun ist das Weibchen alleine im Nest auf der Damaszenerhalle. Die Wilhelma hofft auf einen neuen Partner für die Bewohnerin in exponierter Wilhelma-Lage, sobald im nächsten Jahr die Störche aus dem Süden wiederkommen. "Sie wartet hier. Und im Frühjahr hoffen wir auf ein neues Männchen."