Das Brüllaffen-Weibchen lebt schon länger in der Wilhelma. Jetzt sind Männchen dazugekommen. Foto: Wilhelma

Es gibt Zuwachs im Amazonienhaus der Stuttgarter Wilhelma. Zwei männliche Brüllaffen sind eingezogen – die Zoologen hoffen, dass die beiden sich mit den Weibchen gut verstehen und es bald Nachwuchs gibt. Bisher wird aber nur gebrüllt.

Stuttgart - Damit Mutter Yara und Tochter Montega nicht mehr nur unter sich sein müssen, sind nun die Brüder Dichoso und Shakiro aus Barcelona in das Amazonienhaus der Wilhelma gereist. Die Zoologen hoffen so auf Nachwuchs bei den Brüllaffen: Dichoso und Montega sollen dafür zuständig sein, die 19-jährige Yara soll den Nachwuchs pflegen und der kastrierte Shakiro vervollständigt das Quartett, so das Kalkül.

Noch geht die Rechnung allerdings nicht auf: „Nach anfänglichem Interesse haben sich die Weibchen entschieden, ihr angestammtes Revier zu verteidigen“, so die Kuratorin Marianne Holtkötter: „Sie verwehren ihnen manchmal den Zutritt ins Schaugehege.“ Die Folge ist lautes Gebrüll – wie es bei Brüllaffen üblich ist. Immerhin: Bei schönem Wetter sollen sie auch schon einmal auf der Außenanlage zu sehen sein.

Sechs Grünschopfsingvögel neu im Amazonienhaus

Wer die vier auseinanderhalten will: Die Damen sind hellblond, die Männchen schwarzhaarig. Die Überlegung für diesen Zusammenschluss kam von einer Koordinatorin des Europäischen Zuchtprogramms.

Ebenfalls neu im Amazonienhaus sind sechs Grünschopfsingvögel aus dem südamerikanischen Regenwald. Sie sind in Volieren untergebracht, denn beim Nestbau und bei der Futtersuche sind sie nicht gerade wählerisch.

Diese fühlen sich aber offensichtlich schon heimisch. „Sie sind viel in Bewegung, in der Voliere gibt es eigentlich immer etwas zu sehen“, sagt der Kurator Günther Schleussner: „Auch ihren typischen Ruf hört man häufig und denkt dabei sofort an den Regenwald.“ Beobachtet werden kann unter anderem ihr aufwendiger Balztanz.