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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat als Reaktion auf die Ermittlungen zum Fußball-Wettskandal eine Task Force eingerichtet.

Rom -Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat als Reaktion auf die Ermittlungen zum Fußball-Wettskandal eine Task Force eingerichtet. Das sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger am Montag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Die Arbeitsgruppe werde von DFB-Chefjustiziar Jörg Englisch geleitet.

Zwanziger sagte, er habe mit der Staatsanwaltschaft Bochum telefoniert und die Unterstützung des Verbandes zugesagt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat nach Angaben von Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, am Montagmittag Akteneinsicht beantragt. In Deutschland stehen laut Staatsanwaltschaft Bochum 32 Spiele ab der 2. Bundesliga abwärts unter Manipulationsverdacht.

"Ein Sportverband ist absolut überfordert, organisierte Kriminalität, auch noch mit internationalem Charakter, allein zu bewältigen", sagte Zwanziger und kritisierte die Veröffentlichung von Spielernamen in Medien: "Ich bedauere das außerordentlich. (...) Mein Appell an sie alle: Es wird die Wahrheit auf den Tisch kommen."

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sagte, er sei bei einer Tagung der Generalsekretäre "abstrakt" über ein sich abzeichnendes Problem bei den Sportwetten informiert worden. In diesem Zusammenhang sei der DFB von der Uefa als beispielhaft dargestellt worden, sagte Niersbach. Zum von der Uefa einberufenen Krisentreffen meinte er: "Die Uefa wird uns neun Generalsekretäre am Mittwoch als Dachverband informieren, was ihr an Informationen vorliegt."