Das Wetter im November in Stuttgart war nass, trüb und – kein Scherz – insgesamt auch zu mild. Jetzt klopft nach einem deutlich zu warmen Herbst der Winter an und könnte auch bleiben.
November – allein wie manche das Wort mit verzweifelter Stimme herausquetschen, kann einen schon schwermütig werden lassen. Dieser Monat steht für alles, was der moderne Outdoorer und notorische Draußensitzer nicht leiden kann. Dunkel, nasskalt, windig, einfach nur bäh. Dumm nur, dass sich der Deprimonat in den vergangenen Jahren partout nicht daran halten wollte. Statt wie sonst im Kaufhaus nach Merino-Unterwäsche zu suchen und sich bei frühen Weihnachtsmärkten die Hände am Glühwein zu wärmen, saßen die Leute in den Straßencafés, blinzelten glücklich in die milde Herbstsonne und tranken Sauvignon Blanc. Nicht immer, aber oft.