Die Stadt Lörrach sucht derzeit die Absenderin einer Flaschenpost. Foto: dpa

Vor 19 Jahren hat ein Mädchen aus Lörrach eine Flaschenpost auf der italienischen Insel Elba ins Meer geworfen. Ein Urlauber aus Baden-Württemberg hat sie gefunden. Und sucht jetzt die Absenderin.

Lörrach - Wer ist Angelina? Mit einem ungewöhnlichen Aufruf sucht die Stadt Lörrach nach einer Frau, die als Kind vor 19 Jahren eine Flaschenpost auf der italienischen Insel Elba ins Wasser geworfen hat. Im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlichte die Stadtverwaltung am Sonntag Fotos der zwei gemalten Bilder aus der Flasche. Sie zeigen ein Mädchen am Meer. „1998 Angelina aus Lörrach“ steht darauf. Und: „Elba am 7.7. in das Meer geworfen worden.“ Mehrere Medien haben über den Fall berichtet. Der Facebook-Beitrag wurde bis Dienstagnachmittag mehr als 1000 Mal geteilt - doch die Absenderin hat sich nach Angaben der Stadtverwaltung noch nicht gemeldet.

Bisherige Recherchen ohne Ergebnis

Ein 59-jähriger Mann aus Herrenberg (Kreis Böblingen) hat die Flaschenpost im Mai 2016 bei einem Spaziergang an einem einsamen Strand auf der direkt neben Elba liegenden Insel Korsika gefunden. „Da hatte ich erst mal Herzklopfen: Mensch, eine Flaschenpost!“, sagte der Herrenberger, der anonym bleiben möchte, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er habe die Flasche, vermutlich eine Whiskeyflasche, kaputtmachen müssen, um an die Papiere zu kommen. „Das war richtig spannend.“ Noch größer als seine Freude dürfte die der Absenderin darüber sein, dass ihre Flaschenpost angeschwemmt wurde, vermutet er. Deshalb habe er die Suche nach der Frau aufgenommen, die im Alter seines eigenen Sohnes sein müsste.

Im Februar 2017 hat er die Stadtverwaltung Lörrach um Hilfe bei der Suche nach Angelina gebeten. Zunächst habe die Stadt versucht, über Daten des Einwohnermeldeamts die richtige Angelina ausfindig zu machen. Die Lörracher Pressereferentin Yvonne Antoni sagt: „Leider brachten die bisherigen Recherchen kein Ergebnis, sodass wir nun einen Aufruf über Facebook gestartet haben, in der Hoffnung, Angelina nach nunmehr 19 Jahren ihre Zeichnung von damals zurückzugeben.“