In 22 Sprachen findet die Beratung statt. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Im Welcome-Center in Stuttgart wird die Integrationsarbeit durch bürokratische Hürden und Personalnot bei der Ausländerbehörde erschwert. Viele Menschen sind verzweifelt. Ist eine Lösung in Sicht?

Ali M. ist am Rande der Verzweiflung. Der 28-Jährige weiß nicht mehr, wie er seine Miete bezahlen, und wovon er und seine Frau leben sollen. Dabei könnte er seit dem 1. März bei der Firma Boss arbeiten und ein regelmäßiges Auskommen haben. Aber die Stuttgarter Ausländerbehörde hat ihm bis heute nicht die Arbeitserlaubnis erteilt, sein rechtzeitig gestellter Antrag ist offenbar noch nicht einmal bearbeitet. Weil er nicht mehr weiter weiß, kommt er an diesem Nachmittag ins Welcome Center. Zum wiederholten Mal. Refika Yalcin, Mitarbeiterin in der Service-Einrichtung für alle Zugewanderten, kümmert sich seit Februar um ihn. Sie werde, verspricht sie, den direkten Draht zur Ausländerbehörde nutzen, die aber aufgrund des Personalmangels und des hohen Arbeitsaufwandes überlastet sei.