Rainer Palis zeigt die Halterung für den Weihnachtsbaum. Foto: Rebecca Stahlberg

Den leuchtenden Weihnachtsbaum auf dem Hochhaus Im Lauchhau 31 kann man sogar vom Aichelberg aus sehen – das sagt Rainer Palis nicht ohne Stolz. Der 67-Jährige ist von Anfang an bei der Aktion dabei.

Vaihingen - Früher einmal war es noch ein richtiger Tannenbaum. Seit gut 30 Jahren ist es eine Konstruktion aus Holz und Metall, die meist an einem Novembersamstag auf das Hochhaus Im Lauchhau 31 gehievt wird. Vom ersten Adventswochenende an leuchtet der Christbaum dann weithin sichtbar über den Dächern des Wohngebiets Lauchhau-Lauchäcker. Rainer Palis ist einer der Männer, die von Anfang an bei der Aktion dabei waren. „Es ist eine schöne Tradition, es wäre schade, wenn sie aufhören würde“, sagt der 67-Jährige.

Den Anstoß hat damals Hans-Rüdiger Wolff gegeben. Der umtriebige Lauchhauer hat sich bis zu seinem Tod 2009 stark im Wohngebiet engagiert. „Er war Möbelschreiner und hat die Holzkonstruktion gebastelt“, erzählt Palis. Mit Unbehagen denkt er daran zurück, wie sie früher jedes Jahr einen Tannenbaum in den Aufzug gequetscht, zwei weitere Stockwerke zu Fuß weitertransportiert und dann mühsam die schmale Leiter auf das Dach hinaufgehievt haben. Mit dem künstlichen Baum ist es freilich auch noch ein Kraftakt, aber doch deutlich einfacher. „Voriges Jahr hat Frederic Mattern noch einen Stern für die Spitze gebastelt“, erzählt Palis. Derzeit baue Mattern noch einen Zwölf-Volt-Motor ein. „Damit sich der Leuchtstern langsam um die eigene Achse dreht“, erklärt er.

Die Anwohner warten geradezu auf die Aufstellung

Für die Beleuchtung sorgen LED-Lichter. Die sind unkompliziert und langlebig. Bis vor ein paar Jahren waren es noch einzelne Lämpchen. „Jeden zweiten Tag mussten wir hochsteigen und welche ersetzen“, sagt Palis. Denn Glühlämpchen werden heiß, und wenn kalter Regen drauf tropft, können diese schnell mal platzen.

Dieses Jahr werde man den Baum am 14. November aufstellen; organisiert vom Bürgerforum Lauchhau-Lauchäcker. Von den Bewohnern ringsum bekomme man stets viel positive Resonanz, erzählt Palis. Vor einigen Jahren sei man einmal später dran gewesen als sonst. „Keine zwei Stunden nachdem der Baum dann doch oben auf dem Dach war und leuchtete, kam der erste Anruf: Gott sei Dank brennt er wieder.“