Auf Frankreichs Straßen tobt die Gewalt. Foto: dpa/Christophe Ena

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Welle der Gewalt nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle verurteilt. Die französische Polizei mobilisiert 40 000 Beamte.

In Frankreich mobilisiert die Polizei wegen der gewaltsamen Proteste nach dem Tod eines 17-Jährigen durch den Schuss eines Polizisten landesweit 40.000 Beamte. 5000 von ihnen würden in Paris und Umgebung eingesetzt werden, sagte Innenminister Gérald Darmanin am Donnerstag. Damit werde die Zahl der am Donnerstagabend eingesetzten Kräfte im Vergleich zur Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vervierfacht.

Der Grund für die Welle der Gewalt

Die Proteste hatten sich am Tod des 17-jährigen Nahel M. entzündet. Der Jugendliche war am Dienstag auf dem Fahrersitz eines Autos bei einer Verkehrskontrolle in der Pariser Vorstadt Nanterre erschossen worden.

In der Nacht zum Donnerstag hatten sich die Ausschreitungen verstärkt und auf weitere Städte in Frankreich ausgeweitet. Nach Angaben Darmanins gab es 150 Festnahmen. Es seien Schulen, Rathäuser und Polizeistationen in Brand gesteckt oder angegriffen worden, erklärte der Innenminister am Donnerstagmorgen auf Twitter.