Dieter Zetsche gibt in der nächsten Woche auf der Hauptversammlung die Führung des Daimler-Konzerns ab. Als Vorstandschef war er sehr ungewöhnlich: mal Sparkommissar, mal Scherzbold.
Stuttgart - Diese Fragen gefallen Dieter Zetsche erkennbar nicht. „Gehen Sie wehmütig? Hätten Sie heute gerne zum Abschluss eine andere Bilanz vorgelegt? Der Gewinneinbruch ist ja doch relativ stark. Vielleicht können Sie uns ein bisschen Einblick in Ihr Seelenleben geben“, will ein Journalist im Februar vom Daimler-Chef bei dessen letzter Jahrespressekonferenz in der Carl-Benz-Arena wissen. Zetsche lacht gequält und macht sich damit zunächst etwas lustig über diesen Wunsch nach Einblick in sein Inneres: „Ich weiß nicht, wie groß das Interesse an meinem Seelenleben ist.“ Dann folgt eine Wortwahl, die ganz untypisch ist für Zetsche: „Ich kann Ihnen trotzdem ganz klar offen sagen, dass ich mit mir total im Frieden bin.“