Teie des Merkel’schen Bades werden für eine hohe Millionensummer saniert. Foto: Roberto Bulgrin/bulgrin

Die Stadt Esslingen schießt einen hohen Betrag zu, damit die städtischen Bäder unterhalten werden können. Und saniert gleichzeitig das Merkel’sche Schwimmbad – auch hier fallen Millionenbeträge an.

Die Stadt Esslingen geht davon aus, dass der Bäderbetrieb im kommenden Jahr einen Verlust in Höhe von 3,4 Millionen Euro verzeichnen wird. Betrieben werden die städtischen Schwimmbäder von den Stadtwerken Esslingen (SWE), für die in der Sparte Versorgungsbetrieb ein Überschuss in Höhe von 6,3 Millionen Euro eingeplant wird. Dies geht aus dem Wirtschaftsplan der SWE hervor, der jüngst den Stadträten präsentiert wurde. Die Stadtwerke beliefern rund 200 000 Menschen mit Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Außerdem betreiben die SWE das Merkel’sche Schwimmbad, das Neckarfreibad sowie das Hallen-Freibad in Esslingen-Berkheim.

Das Merkel’sche Bad ist besonders beliebt, zurzeit aber geschlossen

Besonders beliebt bei Badegästen ist das Merkel’sche Schwimmbad. Es gilt als eines der schönsten Jugendstilbäder in Deutschland. Es ist aufgrund einer Sanierung derzeit geschlossen. Die Sanierung kostet mehr als zwölf Millionen Euro. „Es ist nicht selbstverständlich, dass noch so viel in Bäder investiert wird. Eher werden welche geschlossen“, sagte Stadtwerkchef Jörg Zou beim Start der Sanierung vor einem Monat. Von den zwölf Millionen übernimmt fast die Hälfte der Bund. Das Geld aus Berlin stammt aus dem Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“.

2025 soll die Sanierung des Merkel’schen Bades abgeschlossen sein

Gebaut wird aber nicht an dem Becken aus der Jugendstilzeit, denn das wurde bereits Anfang 2000 saniert. Es handelt sich vielmehr um den Anbau, der in den 1960er Jahren entstanden ist. Hier sind zwei Becken untergebracht: das Sport- und das Lehrschwimmbecken. Anfang 2025 sollen Schwimmbad und die Saunalandschaft wieder für Sportler, Schulklassen und sonstige Besucherinnen und Besucher geöffnet werden. Bis dahin werden Becken aus Edelstahl eingesetzt. An die Stelle einer Tribüne kommen Sitzstufen. Ein alter Sprungturm kommt weg und wird durch einen neuen ersetzt. Und der Wasserspiegel wird nicht unter dem Beckenrand liegen, sondern einen Zentimeter darüber.