Die Schülerinnen und Schüler von Petra Dais (links) an der Schule für Farbe und Gestaltung in Feuerbach sind in ihren deutschen Sprachkenntnissen schon fortgeschritten. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

In Stuttgart fehlen vor allem an beruflichen Schulen Plätze für Geflüchtete und Zugewanderte. Wie viele Jugendliche in der Luft hängen, ist unklar. Was und wie lernen die, die einen Platz haben? Und lässt sich der Unterricht überhaupt noch regeln?

Heißt es „ein Schere“ oder „eine Schere“? Und wenn ein Mädchen diese in der Hand hält, gehört die Schere dann „ihm“ oder „ihr“? Um grammatikalische Grundlagen geht es an diesem Vormittag im Deutschunterricht mit Thomas Schwarzwälder. Schülerinnen und Schüler aus acht verschiedenen Nationen sitzen im Kreis beisammen, jeder hat ein Ding in der Hand: einen Locher, ein Lineal, einen Taschenrechner – und die besagte Schere. In einem Frage-Antwort-Spiel üben sie den unbestimmten Artikel, das Possessivpronomen und bessern ihren Wortschatz auf.