Der Reisekonzern ist während der Pandemie in Schieflage geraten (Symbolbild). Foto: IMAGO/NurPhoto/Nicolas Economou

Wer bislang auf Billigflüge durch Spontanbuchungen gehofft hat, der muss jetzt umplanen. Laut Tui-Chef Sebastian Ebel werden die Preise kurz vor Abflug sogar eher höher als günstiger sein.

Für diesen Sommer hat Tui-Chef Sebastian Ebel vor Spontan-Buchungen gewarnt. Er hält die Zeit der Billigflüge zudem endgültig für beendet. „Es wird 2023 keinen „Last-minute-Sommer“ geben, wie es ihn früher gab“, sagte der Chef des weltgrößten Reisekonzerns der „Bild am Sonntag“.

„Im Gegenteil: Die Preise werden kurz vor Abflug eher höher als günstiger sein, weil auch die Hoteliers und Fluggesellschaften wissen, dass kurzfristig immer noch viel gebucht wird. Spontane Schnäppchen werden die absolute Ausnahme sein.“

Nachfrage nach Urlaubsflügen übersteigt das Angebot

Bei Flugreisen komme zudem noch die Reduzierung der Kapazitäten an den Flughäfen hinzu. „Gerade die Nachfrage nach Urlaubsflügen übersteigt das Angebot. Deshalb wird es diese Billigangebote mit punktuellen Ausnahmen für Marketingaktionen nicht mehr so geben wie früher“, sagte Ebel.

Der Reisekonzern war während der Pandemie in Schieflage geraten, will die Talsohle aber durchschritten haben. „Wir werden in diesem Jahr einen Gewinn erzielen. Die staatlichen Hilfen haben wir in den letzten Tagen vollständig zurückgezahlt“, sagte Ebel.

Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und die staatseigene Förderbank KfW hatten Tui nach dem Geschäftseinbruch infolge der Corona-Pandemie mit Kapitalspritzen, Anleihen und Kreditlinien von zusammen rund 4,3 Milliarden Euro vor dem Untergang bewahrt. Aus Sicht des WSF hat der Konzern seine pandemiebedingten Probleme nun hinter sich gelassen.