Die ersten Arbeitsniederlegungen gibt es am kommenden Montag in Tübingen und Ulm (Symbolbild). Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur/Markus Ulmer

An den Unikliniken in Tübingen und Ulm wird wegen eines Warnstreiks am Montag die Arbeit niedergelegt. Aktionen an weiteren Standorten könnten folgen. Worum geht es bei dem Konflikt?

Im Tarifkonflikt für die rund 26 000 Beschäftigten an Unikliniken im Südwesten ruft Verdi zu mehrtägigen Warnstreiks auf. Die ersten Arbeitsniederlegungen gibt es am kommenden Montag in Tübingen und Ulm, wie die Gewerkschaft am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Verhandlungsführerin Irene Gölz forderte ein verbessertes Arbeitgeberangebot vor dem Start der zweiten Gesprächsrunde. Die aktuelle Offerte stelle eine bisher nicht vorstellbare Entwertung der Einkommen an den Unikliniken dar.

Gölz sagte weiter, weil auf dieser Basis keine ernsthaften Verhandlungen möglich seien, sehe sich Verdi gezwungen, die Tarifrunde ungewöhnlich früh zuzuspitzen. Aktionen sind an allen vier Einrichtungen in Ulm, Heidelberg, Tübingen und Freiburg vorgesehen.

Das Angebot des Arbeitgeberverbands der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) sah eine steuerfreie Einmalzahlung von 2100 Euro vor sowie eine Steigerung der Gehälter um sechs Prozent in zwei Stufen ab Januar 2024.

Was fordert Verdi?

Verdi fordert unter anderem für Medizinisch-Technische-Assistenten sowie Pflege- und Verwaltungskräfte der Unikliniken 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 375 Euro mehr pro Monat; die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Bei den Verhandlungen geht es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Ärzte oder wissenschaftliches Personal fallen unter andere Tarifverträge.