Die Löwensteiner Berge bieten viele schöne Wandertouren. Wir stellen hier eine vor, die zum Breitenauer See und durch liebliche Weinberge führt.
Das kleine Städtchen Löwenstein liegt auf einem Ausläufer der Löwensteiner Berge mit herrlichem Weitblick ins Weinsberger Tal, zum Katzenbuckel im Odenwald, zur Hohenloher Ebene und zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg.
Der staatlich anerkannte Erholungsort bietet ein großes Wandernetz, auf dem ausgedehnte Wälder, weitläufige Rebanlagen, alte Schafweiden, Streuobstwiesen und Bachtäler erlebt werden können. Highlights sind das idyllische Stadtbild, die fast tausendjährige Burg und der in den 1970er-Jahren künstlich angelegte Breitenauer See.
Ausgangspunkt: Die Rundwanderung folgt den Wanderwegen WT11 (Weinbergtour), WT22 (Von Paradies zu Paradies) und dem Württembergischen Weinwanderweg.
Streckenlänge: circa 12 Kilometer
Auf- und Abstiege: jeweils 320 Meter
Anfahrt: Von Stuttgart kommend erreichen Sie Löwenstein über die A81 (Ausfahrt Heilbronn/Untergruppenbach) und L1111. Sie können an verschiedenen Orten direkt in Löwenstein parken (z. B. Parkplatz Stutz, Maybachstraße 7 oder Parkplatz Löwensteiner Platte (B39).
Hier geht’s lang
1 Sie starten mit dem Wanderweg WT11 (Weinbergtour) am Kelterplatz in Löwenstein und gehen an der Evangelischen Stadtkirche vorbei hinauf zur Burgruine Löwenstein 2 und zum Aussichtspunkt beim Parkplatz Löwensteiner Platte, an dem sich auch ein Imbissstand befindet.
Am Lumpenloch vorbei, das durch den Abbau des Stubensandsteins entstand, geht es nun hinab zu den Weinbergen von Löwenstein mit prächtigen Aussichten auf die Stadtkulisse von Löwenstein, den Breitenauer See und weit über das Neckartal hinaus. Beim Frankenhof überquert der WT11 die Lichtensterner Straße (K2106) und bringt Sie am Wengertshäusle vorbei zum Breitenauer See.
3 Am Breitenauer See übernimmt der Wanderweg WT22 (Von Paradies zu Paradies) die Führung. Zunächst wandern Sie nach rechts am Seeufer entlang, dann am kleinen Stausee vorbei, der rechts neben dem Breitenauer See liegt. Anschließend geht es circa 1 Kilometer links am Nonnenbach entlang bis nach Reisach. Alternativ können Sie noch einen Abstecher nach Weiler machen und das Schloss, das von einem Park umgeben ist, anschauen. Eine Besichtigung ist nicht möglich (Privatbesitz). Einkehrmöglichkeit: Gasthof Seequelle, Weiler, Schlossäcker 7.
4 In Reisach schlägt der Wanderweg mehrere Haken durch die Streuobst-wiesen und durch den Ort, bis der WT22 an der Ecke „Lichtensterner Straße – Hasensprung“ auf den Württembergischen Weinwanderweg (Rote Traube auf weißem Grund) trifft. Der Fernwanderweg folgt dem alten „Totenweg“ von Reisach über den Wolfertsberg nach Löwenstein.
Da der Ort bis 1883 keinen eigenen Friedhof hatte, wurden die Toten auf diesem Weg bis zum Friedhof nach Löwenstein getragen und dort beerdigt. Beachten Sie, dass der Württembergische Weinwanderweg dabei über eine Weide führt und Sie die Absperrungen öffnen und schließen müssen.
5 Nach dem Aufstieg durch den Wald stoßen Sie am Wolfertsberg auf den Ihnen schon bekannten Aussichtspunkt am Rand der Weinberge mit Blick auf Löwenstein. Folgen Sie auch weiterhin dem Fernwanderweg, bis Sie wieder den Kelterplatz von Löwenstein erreicht haben.
Internet
Die Tour kann man im Wanderportal Outdooractive unter dem Stichwort „Wanderfex“ unter anderem auch als GPX-Datei herunterladen. Dort gibt es auch viele Bilder und detaillierte Karten zur Tour. Die GPX-Führung variiert die letzte Meile und verläuft versetzt unterhalb dem Württembergischen Weinwanderweg.
Kartentipp
Eine ergänzende Karte ist wichtig, da Wege gesperrt oder witterungsbedingt schwer begehbar sein können; Heilbronn, Blatt W218, Maßstab 1:25 000, LGL; Löwensteiner/Waldenburger Berge, Blatt 54-544, Maßstab 1:25 000, NaturNavi.