Der isländische Vulkan Bárdarbunga grummelt bedrohlich. Foto: dpa

Noch immer grummelt der isländische Vulkan Bárdarbunga. Zurzeit gibt es zwar keine Anzeichen, dass der Gletschervulkan tatsächlich ausbricht, aber die Behörden behalten ihn dennoch ganz genau im Auge.

Noch immer grummelt der isländische Vulkan Bárdarbunga. Zurzeit gibt es zwar keine Anzeichen, dass der Gletschervulkan tatsächlich ausbricht, aber die Behörden behalten ihn dennoch ganz genau im Auge.

Reykjavik - Nach den alarmierend hohen seismischen Aktivitäten am Wochenende ist die Situation am isländischen Vulkan Bárdarbunga am Montag weiter angespannt gewesen. In der Nacht wurden 500 Erdbeben gemessen. Sie erreichten allerdings nicht die Heftigkeit vom Wochenende. Die Meteorologen auf der Insel gehen davon aus, dass seit dem Beginn der Aktivitäten am 16. August die Erde in der Gegend etwa 8000 Mal gebebt hat.

In der Nacht zum Sonntag hatte ein Beben der Stärke 5,3 den Vulkan im Südosten Islands erschüttert. Am Samstag hatten die Behörden die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Sie gingen davon aus, dass es unter dem Eis des Gletschers Vatnajökull, der auf dem Bárdarbunga liegt, zu Lava-Ausbrüchen gekommen war. Als sich diese Annahme als falsch herausstellte, wurde die Warnstufe auf Orange zurückgestuft. Das heißt: Zurzeit gibt es kein sichtbares Anzeichen für eine Eruption.

Polizei und Zivilschutzbehörden blieben dennoch in Alarmbereitschaft, sagte Olof Baldursdottir, Sprecherin des nationalen Krisenkoordinationszentrums, am Montag. Das bei Touristen beliebte Gebiet nördlich des Bárdarbunga sei evakuiert, die Straßen blieben gesperrt. Es wird befürchtet, dass es bei einem Ausbruch zu Überschwemmungen kommt, weil die Lava das Eis des Gletschers schmelzen würde.

Auch der Luftverkehr wäre bei einem Vulkanausbruch betroffen. 2010 hatte die Aschewolke des Gletschervulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahmgelegt.