Die Männer wurden in ein Gericht gebracht. Foto: dpa/Carlos Herrera

Gegen sechs Urlauber aus Deutschland werden auf Mallorca schwere Vorwürfe erhoben. Die Polizei ermittelt wegen einer Gruppenvergewaltigung. Ein Richter entscheidet nun, ob die Männer in U-Haft müssen.

Ein Haftrichter auf Mallorca hat die für Samstagvormittag erwartete Anhörung von sechs Urlaubern aus Deutschland, denen eine Gruppenvergewaltigung vorgeworfen wird, auf den späten Nachmittag verschoben. Das bestätigte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Ein Grund wurde nicht genannt. Ob die Urlauber die Tat bestreiten, wurde zunächst nicht bekannt.

Die sechs jungen Männer waren schon am Morgen in Handschellen in das Gericht in Palma de Mallorca gebracht worden. Dabei zogen sie ihre Hemden über den Kopf, um nicht erkannt zu werden. Der Haftrichter muss entscheiden, ob die Urlauber in Untersuchungshaft müssen oder eventuell gegen Hinterlegung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt werden. Vergewaltigung kann in Spanien mit bis zu zwölf Jahren Gefängnis bestraft werden.

Die Polizei wirft zumindest einigen der Männer die Vergewaltigung einer jungen deutschen Touristin in einem Hotelzimmer am Ballermann vor. Die spanische Zeitung „Última Hora“ hatte am Vortag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, die Polizei habe auf zumindest einem Handy der Festgenommenen ein Video der Vergewaltigung gefunden. Woher die Urlauber in Deutschland kommen, wurde nicht mitgeteilt.