Fifa-Präsident Gianni Infantino am Mittwoch während einer Pressekonferenz in Auckland kurz vor dem Start der Fußball-WM der Frauen Foto: AFP/SAEED KHAN

Die Fifa schüttet bei der diesjährigen Frauen-WM Rekordprämien aus – 110 Millionen US-Dollar, dreimal mehr als bei der WM 2019. Dass die Gelder bei den Spielerinnen ankommen, kann die Fifa laut ihrem Präsidenten Gianni Infantino aber nicht garantieren.

Der Fußball-Weltverband Fifa kann laut Aussage von dessen Präsident Gianni Infantino nicht garantieren, dass die bei der WM der Frauen ausgeschütteten Rekordprämien in jedem Fall bei den Spielerinnen ankommen.

„Wir bewegen uns natürlich in die richtige Richtung, wir haben uns mit den Verbänden und den Spielern beraten, um den richtigen Weg zu gehen“, sagte der 53-jährige Infantino (53) am Mittwoch während einer Pressekonferenz in Auckland. Die Endrunde beginnt an diesem Donnerstag mit je einem Eröffnungsspiel in Neuseeland und Australien.

110 Millionen US-Dollar von der Fifa

Der Weltverband schüttet in diesem Jahr 110 Millionen US-Dollar an Prämien aus und damit dreimal mehr als bei der WM 2019. Jeder Spielerin sollen 30 000 US-Dollar garantiert sein. Alle Zahlungen würden aber über die 32 nationalen Verbände abgewickelt, sagte Infantino. „Wir sind in Kontakt mit allen Verbänden.“ Die direkte Weiterleitung an die Profis sei die klare Empfehlung, es bestünde aber kein Automatismus dafür.

Für die 23 Weltmeisterinnen gibt es am Ende jeweils 270 000 Dollar. Der Deutsche Fußball-Bund hatte angekündigt, die Gelder weiterzuleiten, aber nicht noch weiter aufzustocken. Bei den deutschen Männern waren im vergangenen Jahr vom DFB für einen Triumph in Katar Ende 2022 400 000 Euro ausgelobt worden.

Die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick scheiterte in der Vorrunde. Die FIFA hatte bei der Männer-WM insgesamt 440 Millionen Dollar ausgeschüttet, laut Infantino sollen die Prämien zur WM der Frauen 2027 angeglichen werden.

Auf die Kritik der australischen Nationalspielerinnen zu Wochenbeginn wegen der weiterhin bestehenden Differenz ging Infantino am Mittwoch nicht ein. Es sei die Zeit, sich „auf das Positive zu konzentrieren“, sagte der Schweizer. „Bis zum (Finale am) 20. August werden Sie von mir nur positive Dinge hören. Wenn jemand immer noch nicht glücklich ist, dann tut es mir leid. Ich bin mit allem zufrieden und ich liebe alle.“