Katalanen schwenkten am Freitag katalanische Fahnen (Esteledas) in Barcelona, Spanien. Foto: dpa

Am Sonntag ist ein umstrittenes Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien geplant. Nun hat die Polizei die technologische Infrastruktur dafür laut Zentralregierung zerstört. Ob die Abstimmung dennoch stattfinden wird, ist fraglich.

Barcelona - Die Polizei hat die technologische Infrastruktur für das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien laut Zentralregierung zerstört. Damit sei es „absolut unmöglich“ gemacht worden, die Abstimmung abzuhalten, sagte der Vertreter der Zentralregierung in Katalonien, Enric Millo.

Die Guardia Civil habe am Samstag die Zentrale von CTTI durchsucht, dem Technologie- und Kommunikationszentrum der Region, sagte Millo. Die Beamten hätten Software zerstört, die für die Übermittlung der Ergebnisse aus mehr als 2300 Wahllokalen entwickelt worden sei und für Anträge zum Abstimmen per Internet.

Er schloss aus dass ein „effektives Referendum“ abgehalten werden kann „mit rechtlichen Garantien und verbindlich in der Art, wie die katalanische Regionalregierung es versprochen hat“.