Kaum mehr eine Chance auf den Regionalliga-Verbleib für Alexandra Berger und die Männer des SV Fellbach. Foto: Heiko Potthoff

Die Volleyballer des SV Fellbach verlieren in der Regionalliga auch gegen die TG Schwenningen. Der Abstieg ist nach dem Jahreswechsel kaum mehr zu vermeiden, obschon dann Valentino Nadale aushelfen will.

Für die Volleyballer des SV Fellbach ist am Samstag ein in sportlicher Hinsicht deprimierendes Halbjahr in der Regionalliga zu Ende gegangen. Das Team um das Trainergespann Mario Maser und Alexandra Berger verlor auch das erste Rückrundenspiel gegen die TG Schwenningen mit 0:3 (9:25, 16:25, 23:25) und ist mit nur einem Sieg aus den ersten elf Spielen (Mitte Oktober beim VfB Ulm) abgeschlagen am Schluss des Klassements. Der Rückstand zum wohl rettenden achten Tabellenplatz, den eben jener VfB Ulm innehat, beträgt elf Zähler.

Es droht der Rückfall in die Fünftklassigkeit

Der SV Fellbach hatte im Frühjahr aus personellen Gründen seine erste Mannschaft aus der dritten Liga zurückgezogen. Jetzt ist quasi die zweite Mannschaft die erste in der Regionalliga. Und das realistische Szenario für den SVF ist der Rückfall in die Fünftklassigkeit, namentlich die Oberliga. Um auch nur halbwegs noch eine Chance auf den Ligaverbleib zu haben, müsste der Tabellenletzte mindestens sechs der verbleibenden neun Spiele für sich entscheiden. „Die Hoffnung stirbt immer zuletzt, aber das ist illusorisch. Für uns geht es darum, uns ordentlich zu verabschieden und uns personell gut für die Oberliga aufzustellen“, sagt der Trainer und Abteilungsleiter Mario Maser.

Angespannte Personalsituation

Zwei Siege mehr seien für seine Akteure bisher durchaus möglich gewesen, allerdings hat auch die angespannte Personalsituation das Geschehen erschwert. In den meisten Begegnungen schafften es die Fellbacher, die mit einem ohnehin nur neunköpfigen Kader in die Regionalliga-Saison gestartet waren, lediglich mit Aushilfen aus der zweiten Mannschaft oder dank des kurzzeitig reaktivierten Bulgaren Ivaylo Spasov überhaupt Wechselmöglichkeiten zu haben. „Ich habe ein paar Gespräche sowohl mit externen Spielern als auch mit Ehemaligen geführt. Da gab es aber aus unterschiedlichen Gründen kein besonders großes Interesse, so wird sich an unserer angespannten Situation nicht viel ändern“, sagt Mario Maser.

Ilias Theiß und Sven Willig wollen bald wieder einsteigen

Immerhin, ein bisschen Hoffnung gibt es doch. Zwei Akteure, die über weite Strecken der Hinrunde aufgrund von Knieverletzungen gefehlt haben, werden demnächst wohl wieder zur Verfügung stehen. Der Libero Ilias Theiß plant sein Comeback am 8. Januar, 16 Uhr, zum Auftakt im neuen Jahr zu Hause gegen die Gäste des VfL Sindelfingen. Sein Teamgefährte Sven Willig könnte drei Wochen später so weit sein und das Team zumindest in den dann noch verbleibenden Spielen verstärken. Und schließlich ist da noch Valentino Nadale, lange Jahre Stammspieler der ersten Mannschaft des SV Fellbach in der zweiten Bundesliga. Der nun 35-Jährige, einst schon Jugendspieler beim SVF, ist der einzige von Mario Maser und Alexandra Berger angesprochene Ehemalige, der es auf sich nehmen will, in der zweiten Saisonphase bei Gelegenheit auszuhelfen.

Für viele Ehemalige spielt Volleyball keine Rolle mehr

„Wir hätten noch weitere Kandidaten mit einer Spielberechtigung bei uns. Die wären alle herzlich willkommen, wenn sie uns für ein paar Monate helfen könnten. In den meisten Fällen spielt aber der Volleyball aufgrund von Beruf und Familie keine Rolle mehr“, sagt Mario Maser, der jüngst einen weiteren personellen Rückschlag wegstecken musste. Der talentierte Nachwuchsspieler David Santiago-Bruckner, 17, der sich bereit erklärt hatte, vom zweiten Team in das erste aufzurücken, fällt mit Pfeifferschem Drüsenfieber für unbestimmte Zeit aus. SV Fellbach: Wagner, Welsch, Saez, Anderl, Schneidt, Holzwarth, Weidner, Kaisser, Schwegler.